Welchen Tipp geben Sie jungen, aufstrebenden Hotelièren und Hoteliers?

Junge Hotelièren und Hoteliers sollten früh in die Rolle des Gastgebers treten und diesen Beruf mit viel Leidenschaft und Begeisterung ausüben. Natürlich ist es auch von Vorteil, auf anderen Kontinenten und in anderen Ländern Erfahrungen zu sammeln.

Was wünschen Sie sich für den Schweizer Tourismus?

Ich wünsche mir, dass die Corona-Impfpläne der Regierungen zielstrebig umgesetzt werden, damit wieder über Grenzen hinweg gereist wird.

Christian Sack hat bereits viel Erfahrung in der internationalen Luxushotellerie gesammelt und arbeitete für Marken wie Raffles, Shangri-La und Ritz-Carlton. Seine beruflichen Stationen führten ihn nach Tokio, Sydney, London, St. Petersburg, Manila, Shanghai, Siem Reap und Doha. Der 50-Jährige ist österreichischer Staatsangehöriger und hat in Wien Hotelmanagement studiert.

Was mögen Sie an Ihrer Branche nicht?

Arroganz und Selbstdarstellung schätze ich nicht besonders. Gastfreundlichkeit und Herzlichkeit für den Gast müssen immer im Mittelpunkt stehen.

Was ist das Faszinierende an Ihrem Beruf?

Unsere Branche ist die Essenz des People Business. Menschen aus aller Welt und verschiedensten Kulturen zu beherbergen, ist ein Privileg und fasziniert mich jeden Tag aufs Neue. Einen Gast glücklich zu machen, ist die schönste Anerkennung in unserem Geschäft.

Wie sieht für Sie ein attraktiver Arbeitsplatz aus?

Letztlich entscheidet das Zwischenmenschliche, ob ein Arbeitsplatz attraktiv ist. Unternehmenswerte wie Vertrauen, Integrität, Offenheit und Leidenschaft machen einen Arbeitsplatz attraktiv. Top motivierte Mitarbeitende, die gefördert werden, sind unser grösstes Gut.

Wie begeistern Sie Mitarbeitende für und in Ihrem Betrieb?

Ich fordere meine Mitarbeitenden immer auf, gross zu denken. Zuerst müssen wir träumen und verrückte Ideen entwickeln. Ob diese realisierbar sind, kann man noch früh genug evaluieren. Führungspersonen müssen mit gutem Beispiel vorangehen und die oben genannten Werte vorleben.

Wie sorgen Sie für eine Work-Life-Balance?

Wandern in der Natur mit meiner Frau, Tennis spielen und ein gutes Glas Wein mit Freunden und Familie. Dafür muss ich nicht weit reisen, all dies finde ich auf dem Bürgenberg.

Wofür würden Sie sich entscheiden – und warum: Punk-Musik in einem 5-Sterne-Hotel oder Walzer in einer Jugendherberge?

Als Wiener entscheide ich mich natürlich für den Walzer.

Was trifft eher zu und warum: ein orgiastisches Bankett wie bei Asterix oder gesunde Karotten, wie sie Bugs Bunny sie knabbert?

Asterix: Hin und wieder darf man auch über die Stränge schlagen.

Welches Hotel inspiriert Sie, und weshalb?

Das Raffles Hotel in Singapur mit seinem tollen Service und der einzigartigen Geschichte des Hotels.

Was machen Sie als Erstes, wenn Sie als Gast ein Hotelzimmer betreten?

Als Erstes geniesse ich die Aussicht. Sie können sich vorstellen, dass ich mich bei meinem ersten Aufenthalt im Bürgenstock Resort kaum sattsehen konnte.

Mit welcher berühmten Person würden Sie gerne zu Abend essen?

Mit dem Schweizer Nationalhelden Roger Federer.

Welche besondere Fähigkeit würden Sie gerne beherrschen – und warum?

Gerne wäre ich ein besserer Tennisspieler, um bei einem Match mit Roger Federer würdig vom Platz zu gehen.

Welches Lied können Sie im Dauerloop hören? Und warum?

«Wiener Blut» von Johann Strauss. Ein Klassiker der Musikgeschichte – um die Erinnerung an einen Wiener Opernball wieder zu erwecken, den ich vor vielen Jahren besuchen durfte. (og)