Welchen Tipp geben Sie jungen, aufstrebenden Hotelièren und Hoteliers?

Durchhaltevermögen, offen sein für neue Entwicklungen, Mut, Selbstvertrauen haben und sein Ziel verfolgen.

Was wünschen Sie sich für den Schweizer Tourismus?

Dass die Schweizer Gäste sich auch weiterhin auf die Schönheit ihres Landes besinnen und die wunderbaren Hotels besuchen, dass ausländische Gäste wieder in die Schweiz dürfen, sowie Nachhaltigkeit und mehr Mut für Neues.

Die ausgebildete Fremdsprachenkorrespondentin und Hotelière stiess 2013 zur Frutt Resort AG, wo sie als Geschäftsführerin tätig war und als Resort-Managerin die beiden zum Frutt Mountain Resort managed by Kempinsky gehörenden Hotels führte. Die 43-jährige gebürtige Deutsche ist seit 1. Mai Direktorin des Small Luxury Hotel Bergwelt Grindelwald der Swiss Design Collection AG, das am 11. Juni eröffnet wird.

Wie sieht ein attraktiver Arbeitsplatz aus?

Es ist ein Ort, der innovativ ist, an dem ich mich aktiv einbringen kann und es Möglichkeiten gibt, das Unternehmen, das Team und mich weiterzuentwickeln. Ein Ort, an dem ich mich wohl und wertgeschätzt fühle, mit einer Firmenphilosophie und Unternehmenswerten, die gelebt werden, und wo gegenseitiges Vertrauen und respektvoller Umgang auf allen Ebenen bestehen. Es gibt ein tolles Team mit interessanten Mitarbeitenden.

Was mögen Sie an Ihrer Branche nicht?

Aufgrund der Kosten wird oft an Qualität und Nachhaltigkeit gespart. Technischer Fortschritt, dessen Einführung sowie Innovationen benötigen etwas länger, um auf Akzeptanz zu stossen und umgesetzt zu werden. Oftmals wird der Preis bis aufs äusserste Minium runtergeschraubt. Mehr Qualität statt Quantität.

Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf?

Das Arbeiten ist auf der ganzen Welt möglich. Ich kann Menschen begeistern und Innovationen sowie Trends setzen. Kein Tag ist wie der andere. Es wird nie langweilig.

Wie sorgen Sie für eine Work-Life-Balance?

Vergesse ich ab und zu... Ich gehe gerne wandern oder Fahrrad fahren, einfach raus in die Natur, ich male, koche und backe gern, und wenn sich mal wieder die Gelegenheit ergibt, gehe ich segeln.

Mit welcher berühmten Person würden Sie gerne zu Abend essen?

Mit Persönlichkeiten aus dem Leadership und Management, wie etwa Fredmund Malik, dem österreichischen Berater und Managementlehrer, John Strelecky, dem Erfinder des Konzepts «Big Five for Life», oder dem US-amerikanischen Grossinvestor Warren Buffett.

Wofür würden Sie sich entscheiden: Punk-Musik in einem 5-Sterne-Hotel oder Walzer in einer Jugendherberge?

Trance/Techno in einem legeren 5-Sterne-Hotel. Der Mix macht es aus.

Welche Hotels inspirieren Sie?

Solche, die mit Innovationen, neuen Ideen und Mut einen Schritt vorausgehen oder vorausgegangen sind. Sie haben eine authentische, unaufdringliche Gastlichkeit, zeichnen sich durch eine kompetente Führungskultur aus und können sich erfolgreich auf dem Markt behaupten.

Was würden Sie unternehmen, wenn Sie ein Jahr lang frei hätten?

Mit dem Caravan durch Europa reisen oder eine Weltreise machen und neue Kulturen kennenlernen – oder eine Weiterbildung machen.

Welche besondere Fähigkeit würden Sie gerne beherrschen?

Gebärdensprache und Chinesisch. So könnte ich auch diese Gäste begrüssen und mit ihnen in ihrer Sprache kommunizieren.

Welchen Jugendstreich vergessen Sie nie?

In der 3. Klasse versenkten wir mal Toilettenrollen in der Toilette.

In wessen Schuhe möchten Sie einen Tag lang schlüpfen?

In die von Elon Musk, Mitgründer von Paypal, SpaceX und Tesla.

Was wollten Sie als Kind werden?

Hoteldirektorin. Ich habe schon als kleines Kind Menükarten gestaltet und zu Hause im Garten Hotel gespielt. (npa)