Welchen Tipp geben Sie jungen, aufstrebenden Hoteliers?
Nie zu vergessen, wer sich tagtäglich direkt um die Gäste in einem Hotel kümmert, und diese mit dem gleichen Respekt zu behandeln wie die Gäste selber.

Was zeichnet einen sehr guten Hotelier aus?
Ein guter Hotelier zeichnet sich durch seine Präsenz im Haus, seine Offenheit Neuem gegenüber, seine Dienstleistungsbereitschaft sowie sein strategisches Denken aus.

Der 1970 in Hamburg geborene Sven Lehmann übernahm im April 2018 die Führung des a-ja-City-Resorts in Zürich-Altstetten, das vor rund einem Jahr eröffnete. Zuvor war der Deutsche Complex General Manager der beiden Sheraton-Hotels Zürich und Neues Schloss. Vor seinen Engagements in Zürich führte er als Cluster Manager bis 2013 zwei Häuser in München der Marke Four Points by Sheraton.

Was wünschen Sie sich für den Schweizer Tourismus?
Ein vielfältiges Angebot und keine Debatten mehr über den starken Franken.

Was mögen Sie an Ihrer Branche nicht?
Oftmals ist es mehr Schein als Sein. Ich finde, da sollte sich keiner selbst zu wichtig nehmen.

Was ist das Faszinierende an Ihrem Beruf?
Jeder Tag ist gleich, aber auch wieder anders. Mich reizen auch nach all den Jahren die vielfältigen Anforderungen.

Wie sieht für Sie ein attraktiver Arbeitsplatz aus?
Ein Ort für kreative Ideen und Platz für Selbstbestimmung mit einer gehörigen Portion Humor.

Wie begeistern Sie Mitarbeitende für und in Ihrem Betrieb?
Die Formel ist einfach: Wenn du selbst begeistert bist und dies jeden Tag lebst.

Wie sorgen Sie für eine Work-Life-Balance?
Eine Work–Life-Balance gibt es bei mir nicht. Dann würde die Arbeit nicht zu meinem Leben gehören.

Mit welcher berühmten Person würden Sie gerne nachtessen?
Donald Trump. Vielleicht hilft es, zu verstehen, warum er so ist, wie er ist.

Was darf auf keinen Fall fehlen, wenn Sie auf Reisen gehen?
Ein kleines Notizbuch. In den Ferien habe ich die besten Ideen – zum Leidwesen meiner Kollegen.

Für was würden Sie sich entscheiden: Punk-Musik in einem 5-Sterne-Hotel oder Walzer in einer Jugendherberge?
R&B auf einer Rooftop-Terrasse mit Blick auf den Zürisee – alternativ auch die Dächer von Altstetten.

Was trifft eher zu: Ein orgiastisches Bankett wie bei Asterix oder gesunde Karotten, wie sie Bugs Bunny knabbert?
Keines von beiden – würde dann eher ohne Abendessen ins Bett gehen.

Welches Hotel inspiriert Sie und weshalb?
«Atlantis the Palm» in Dubai. Hier findet man alles, was ein Resort braucht – Kulinarik, Strand, Spass, Erholung und eine Stadt als Hintergrund. Am Strand von Zürich arbeiten wir noch ...

Was würden Sie unternehmen, wenn Sie ein Jahr lang frei hätten?
Ich würde wieder mal versuchen, Golf zu spielen. Spätestens nach einem Monat würde ich vermutlich wieder arbeiten wollen.

Welche besondere Fähigkeit würden Sie gerne beherrschen?
Alle Sprachen dieser Welt. Sprache verbindet und wirkt Missverständnissen entgegen.

Was wollten Sie als Kind einmal werden?
Biologe – fragen Sie mich bitte nicht warum. Ich kann es mir auch nicht mehr erklären.

In wessen Schuhe möchten Sie einen Tag lang schlüpfen?
In die meines Sohnes. Unbeschwert das Leben geniessen. (npa)