Was zeichnet eine sehr gute Hotelière, einen sehr guten Hotelier aus?

Liebe zum Beruf, zu Architektur und Design, Begeisterungsfähigkeit für Veränderungen und neue, innovative Ideen, Freude an Teammotivation und generell an der Dienstleistungsbranche.

Was mögen Sie an Ihrer Branche nicht?

Oftmals der Blick und die Wertschätzung für Mitarbeitende – ein fleissiges Zimmermädchen oder eine fleissige Servicekraft ist in meiner Welt genauso wertschätzend zu behandeln wie ein Topmanager eines Unternehmens.

Welchen Tipp geben Sie jungen, aufstrebenden Hotelièren und Hoteliers?

Be passionate in everything you do and never ever give up.

Susanne Petrich
Die 39-jährige gebürtige Deutsche aus Dresden entschied sich 2004 nach dem Betriebswirtschaftsstudium, ihren weiteren Berufsweg in der Hotellerie zu gehen. Sie durchlief erfolgreich verschiedene Stationen im Bereich Food & Beverage sowie als Operations Manager. Seit 2011 ist sie bei der Radisson Hotel Group tätig und hat Mitte Juli als Hotel-Managerin die gesamte operative Leitung des Radisson Blu Hotel am Flughafen Zürich übernommen.

Was ist das Faszinierende an Ihrem Beruf?

Das Arbeiten mit und das Treffen von Menschen aus unterschiedlichsten Ländern und Kulturkreisen – wir können alle voneinander lernen.

Wie sieht für Sie ein attraktiver Arbeitsplatz aus?

Positive Motivation, toller Team-Spirit, tolles Produkt.

Wie begeistern Sie Mitarbeitende in Ihrem Betrieb?

Durch wertschätzenden, respektvollen und motivierenden Umgang untereinander. Jeder soll herzlich willkommen sein, Gedanken und Ideen einzubringen, und diese bei Erfolgsaussichten auch umsetzen können. Talententwicklung und Förderung werden grossgeschrieben.

Was darf auf keinen Fall fehlen, wenn Sie auf Reisen gehen?

Mein Telefon, alle wichtigen Informationen, Unterlagen für die Reise, Kamera, Hotelzimmerbuchungssysteme und vieles mehr.

Wofür würden Sie sich entscheiden: Punk-Musik in einem 5-Sterne-Hotel oder Walzer in einer Jugendherberge?

Meiner Meinung nach kann beides auf seine Art und Weise spannend sein – es kommt auf das Gesamtkonzept an, und dieses muss in sich stimmig sein.

Was würden Sie unternehmen, wenn Sie ein Jahr lang frei hätten?

Die Welt bereisen. Mein Lebensziel ist, alle Länder dieser wunderschönen Erde einmal gesehen zu haben. Mit bisher 73 bereisten Ländern liegt noch einiges zum Entdecken vor mir.

Was machen Sie als Erstes, wenn Sie als Gast ein Hotelzimmer betreten?

Stehen bleiben und den Raum auf mich wirken lassen. [RELATED]

Welches Lied können Sie im Dauerloop hören?

Da wechseln sich gerade diese drei Lieder je nach Tageszeit ab: «Tadow» von Masego & FKJ, «Jungle» von Tash Sultana und «Permanent Holiday» von Mike Love – alles Multitalente an verschiedensten Instrumenten, deren Liebe zur Musik man spüren oder sehen kann.

Was wollten Sie als Kind einmal werden?

Stewardess – sie konnten in meiner Welt einfach überallhin fliegen.

Welchen Jugendstreich vergessen Sie nie?

Es ist weniger ein Streich als etwas aus meiner Kindheit, Anfang Jugend, worüber ich heute noch mit meiner Schwester lachen kann: Mein Vater – ein toller und höchst intelligenter Mensch – sagte auf einer Wander- und Klettertour mit Freunden im Scherz, dass es ja auch Menschen gebe, die Gras rauchten. Das hatten meine Schwester und ich gehört und uns später mit grünem, frischem Gras in der Hand versteckt und versucht, es anzuzünden. (npa)