Der Verwaltungsrat der Bernexpo AG hat Tom Winter zum neuen CEO gewählt.  Der 46-jährige Ingenieur EPFL tritt seine Stelle per 1. März 2021 an und ersetzt Jennifer Somm,  welche im Oktober bekanntgegeben hatte, sie verlasse die Berner Messeveranstalterin.

Als national und international erfahrene Führungspersönlichkeit mit starkem unternehmerischem Flair sowie grossem Know-how in Marketing, Vertrieb und Digitalisierung besitze Tom Winter alle Fähigkeiten, um die Bernexpo in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, heisst es in einer entsprechenden Mitteilung des Unternehmens. Seine Kompetenz im Bereich Führung und Unternehmensentwicklung habe er unter anderem als stellvertretender CEO von Globus Schweiz und Direktor von UPC Retail bewiesen. Weitere Erfahrungen, wie man auch unter schwierigen Rahmenbedingungen erfolgreich sein kann, habe Tom Winter als Leiter  Verkauf und Distribution eines internationalen Telekommunikationskonzerns sammeln können. 

«Mit Tom Winter haben wir unseren Wunschkandidaten als CEO gewonnen», erklärt Franziska von Weissenfluh, Co-Präsidentin des Verwaltungsrates. «Die Bernexpo muss sich nach den einschneidenden Corona-Restriktionen den Herausforderungen der digitalen Transformation sowie den damit einhergehenden erhöhten Ansprüchen ihrer Kundschaft stellen. Mit Tom Winter haben wir eine Persönlichkeit zum Geschäftsleiter berufen, der unser Unternehmen als kommunikationsstarken Ansprechpartner extern kompetent vertreten und die erforderlichen Innovationsprozesse intern zügig vorantreiben wird.» Tom Winter ist im Berner Weissenbühlquartier aufgewachsen, verheiratet und Vater von drei Kindern.

Bernexpo Groupe
Das Live-Kommunikationsunternehmen Bernexpo GroupeE plant, realisiert und veranstaltet jedes Jahr mehr als 30 Eigen- und Gastmessen, über 300 Kongresse und Fachveranstaltungen sowie Events jeder Grösse. Das Bernexpo-Gelände ist eines der grössten Messegelände der Schweiz: Acht Messehallen in zwei Gebäudekomplexen vereinen rund 40'000 m2 Veranstaltungsfläche sowie 100'000 m2 Freigelände. Die Bernexpo Groupe beschäftigt rund 130 Mitarbeitende. Sie hat eine Bruttowertschöpfung von rund 260 Millionen Franken.

Keine BEA wegen fehlender Planungssicherheit
Nach 2020 fällt auch die BEA 2021 der Pandemie zum Opfer. Die Massnahmen des Bundes zur Eindämmung des Virus haben ein Verbot von Veranstaltungen bis mindestens Ende Februar zur Folge. Die fehlende Planungssicherheit belastet in der Folge die Durchführung der Messen im ersten und frühen zweiten Quartal 2021. Um in dieser Situation Klarheit für alle involvierten Partner zu schaffen,  hat die Bernexpo entschieden, die traditionelle Frühlingsmesse BEA auch für die Durchführung 2021 abzusagen.

Das Unternehmen habe bis zum letzten vertretbaren Zeitpunkt versucht, alle Optionen für eine erfolgreiche Durchführung offen zu halten und dabei verschiedene Szenarien geprüft, heisst es in der Mitteilung. Wegen der langen Vorlaufzeit einer Publikumsmesse in der Grössenordnung der BEA sei die Absage aber nicht mehr zu vermeiden. Vom Entscheid betroffen ist auch die Spielwarenmesse Suisse Toy 2021, welche zeitgleich mit der BEA hätte stattfinden sollen. Die nächste Ausgabe der BEA ist nun auf den 29. April bis 8. Mai 2022 angesetzt.

Neue Festhalle ab 2024
Die 1948 als Provisorium gebaute Festhalle auf dem Bernexpo- Gelände hat das Ende ihres Lebenszyklus erreicht. Nun soll ein neues Gebäude entstehen: «Die Neue Festhalle bietet ab 2024 eine variable Infrastruktur, die insbesondre auch hybride Veranstaltungsformate durchführen lässt. Sie wird in Bern eine bedeutende Marktlücke schliessen: Aktuell bietet die Hauptstadt kein Angebot für Veranstaltungen, Ausstellungen oder Erlebniswelten mit einer Kapazität von 9000 Personen», erklärt Franziska von Weissenfluh. [RELATED]

Am 7. März 2021 werden die Bernerinnen und Berner in einer Volksabstimmung über die Überbauungsordnung «Mingerstrasse – Papiermühlestrasse» sowie über den von der Stadt Bern geplanten Beitrag von 15 Mio. Franken an die Infrastruktur der Messepark AG für die Neue Festhalle abstimmen. Das Projekt wird getragen von einem breit abgestützten Co-Präsidium mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur, Sport und Tourismus sowie Befürworterinnen und Befürwortern aus den unterschiedlichsten Interessensfeldern und Branchen, die gemeinsam für das Generationenprojekt einstehen. (htr og)