Im Zentrum des jährlichen Treffens Rendez-vous Touristique vom Schweizer Tourismus-Verband vom vergangenen Dienstag im Berner Hotel Bellevue Palace stand das Thema Standortförderung. Die Touristiker machten die Vertreter aus Politik und Wirtschaft auf die Wichtigkeit sowie den Anpassungsbedarf der Mittel für die touristischen Förderinstrumente aufmerksam.

Am 20. Februar hat der Bundesrat seine Botschaft zur Standortförderung 2020-2023 verabschiedet. Teil dieser Botschaft sind auch die Finanzierungsbeschlüsse für die vier wichtigsten touristischen Fördermittel Innotour, Neue Regionalpolitik (NRP), Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) und Mittel für Schweiz Tourismus (ST). Trotz fundierter Argumentation ist der Bundesrat nicht auf die Forderungen der Branche eingegangen.

Nach der Begrüssung durch den Nationalrat und Präsidenten des STV, Dominique de Buman, zeigte Barbara Gisi, Direktorin des STV, auf, dass die Tourismuswirtschaft, trotz der leichten Erholung in den letzten zwei Jahren, noch immer mit vielen Herausforderungen zu kämpfen hat. Besonders kleinere und mittlere Betriebe in den Berggebieten seien auf die Unterstützung der öffentlichen Hand angewiesen.

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Nach einer kurzen Vorstellung der einzelnen Fördermittel folgten Präsentationen von ausgewählten Projektträgern, die mit Überzeugung beweisen konnten, dass die Fördermittel nötig sind und effizient eingesetzt werden.

So zeigte Martin Nydegger, Direktor von Schweiz Tourismus, auf, dass die nationale Marketingorganisation wirkungsvoll an der Entwicklung der Schweizer Tourismuswirtschaft beteiligt ist und betonte, wie wichtig es sei, den – besonders für die Berggebiete wichtige – Herkunftsmarkt Europa zurückzugewinnen.

Anschliessend präsentierte die Olympiasiegerin und Präsidentin der Schneesportinitiative Schweiz gosnow.ch Tanja Frieden, wie erfolgreich das von Innotour unterstützte Projekt zur Erhaltung von Schneesportlagern – und somit einer wichtigen Schweizer Tradition – beiträgt.

Ein sehr erfolgreiches und für die Berggebiete zukunftsweisendes Projekt, das von der Neuen Regionalpolitik unterstützt wurde, ist Mia Engiadina. Jon Erni, CEO von Mia Engiadina, verdeutlichte, dass die Digitalisierung durchaus zu einer erfolgreichen wirtschaftlichen Entwicklung der Berggebiete beitragen kann und muss.

Im letzten Referat stellte Jean-Jacques Schilt, Verwaltungsratspräsident des Grand Hôtel du Cervin à St-Luc, das ambitionierte und von der SGH unterstützte Renovations- und Erweiterungsprojekt des historischen Bauwerks vor.

Zum Abschluss stellten sich die Verantwortlichen der vier Fördermittel Martin Nydegger (Direktor ST), Philippe Pasche (Direktor SGH), Valérie Donzel (Ressortleiterin Regional- und Raumordnungspolitik SECO) und Richard Kämpf (Ressortleiter Tourismuspolitik SECO) den Fragen des Publikums. Musikalisch wurde der Anlass – quasi im Einklang mit dem Bergtourismus – von Nayan Stalder am Hackbrett begleitet. (htr)