Welchen Tipp geben Sie jungen, aufstrebenden Hoteliers/Hotelièren?

Entdecke das Feuer in dir für die Branche.

Was zeichnet einen sehr guten Hotelier, eine sehr gute Hotelière aus?

Die Menschen im Mittelpunkt zu sehen.

Was wünschen Sie sich für den Schweizer Tourismus?

Noch mehr Qualitätsbewusstsein.

Die Österreicherin führt in der Zürcher Altstadt die Swiss Lodge Platzhirsch Hotel & Bar und ist Vorstandsmitglied der Zürcher Hoteliers. Zuvor leitete die heute 52-Jährige in der Limmatstadt 15 Jahre lang ein KMU mit Hotel, Bars und Clubs. In jungen Jahren sammelte Sigi Gübeli in Sri Lanka und Asien Auslanderfahrungen und war in verschiedenen europäischen Städten für Accor tätig. Mit dem «Platzhirsch» gehört sie zur Kooperation Zurich PEARL Hotels mit sechs Betrieben.

Was mögen Sie an Ihrer Branche nicht?

Zu wenig Kollaborationsfähigkeit.

Was ist das Faszinierende an Ihrem Beruf?

Die Vielfältigkeit des Spielfeldes.

Wie sieht für Sie ein attraktiver Arbeitsplatz aus?

Die emotionale Einbindung eines Menschen ist ein entscheidender Faktor, um sich anerkannt und in einem Team integriert zu fühlen. Zeitdruck und Stress in der Operative verhindern vielfach den Aufbau dieser Basis.

Wie begeistern Sie Mitarbeitende für und in Ihrem Betrieb?

Kompetenzen geben, mitgestalten müssen, Mitverantwortung tragen.

Wie sorgen Sie für eine Work-Life-Balance?

Durch Tai-Chi und segeln.

Wofür würden Sie sich entscheiden: Punk-Musik in einem 5-Sterne-Hotel oder Walzer in einer Jugendherberge?

Walzer liegt mir im Blut, den tanze ich überall.

Was trifft eher zu: ein orgiastisches Bankett wie bei Asterix oder gesunde Karotten, wie Bugs Bunny sie knabbert?

Opulente Inszenierungen können schon was Schönes sein!

Welches Hotel inspiriert Sie und weshalb?

Hotel & Villa Auersperg in Salzburg. Dort werden viele Komponenten im Sinne des Gastes vereint. Es sind Gutmenschen, die ihre Ethik in der Hospitality umsetzen. Ein wirklicher Wohlfühlort.

Mit welcher berühmten Person würden Sie gerne Nachtessen?

Mit Tenzin Gyatso, dem 14. Dalai Lama.

Was machen Sie als Erstes, wenn Sie als Gast ein Hotelzimmer betreten?

Ich schaue auf den Boden und frage mich, warum immer noch Teppich verlegt wird.

Was darf auf keinen Fall fehlen, wenn Sie auf Reisen gehen?

Der linke Schuh, das wäre ganz schön blöd…

Was würden Sie unternehmen, wenn Sie ein Jahr lang frei hätten?

Bis nach Asien segeln, um dann Zeit im Himalaja zu verbringen.

Welche besondere Fähigkeit würden Sie gerne beherrschen?

Trinkwasser zaubern – das Thema wird uns mehr und mehr beschäftigen.

Welches Lied können Sie im Dauerloop hören?

«Dancing Queen» – eine Coverband von Abba, die mehrere Sommer in einer Disco in unserem Ort auftrat. Sie verhalf mir als kleinem Mädchen zum ersten Kontakt mit der Popmusik.

Was wollten Sie als Kind einmal werden?

Tänzerin, weil die immer so schöne Kleider anhaben.

Welchen Jugendstreich vergessen Sie nie?

Das Nachtskifahren auf der öffentlichen Strasse mit meinen Geschwistern. Wir haben sogar eine kleine Schanze gebaut.

In wessen Schuhe möchten Sie einen Tag lang schlüpfen?

In die eines NGO-Verantwortlichen. Wer kennt seeanoli.com? (npa)