Neben den bisher gewährten Liquiditätshilfen bei Umsatzeinbussen stehe im Aargau mit den Fixkostenbeiträgen ein neues Unterstützungsinstrument zur Verfügung, teilte die Staatskanzlei am Mittwoch mit. Von Schliessungen betroffene Unternehmen würden schnell und unbürokratisch nicht rückzahlbare Beiträge an ihre Fixkosten wie Mieten, Pachtzinsen oder Versicherungen erhalten.

Der Kanton verspricht, dass die Prüfung und Bewilligung von Anträgen sehr schnell erfolgen sollen. «Unternehmen kommen teilweise in existenzielle Probleme», sagte Volkswirtschaftsdirektor Dieter Egli (SP) zur Begründung an einer Online-Medienkonferenz. «Wir können ihnen für die nächsten Wochen eine Perspektive geben.»

Geld schnell überweisen
«Den Prozess für einen Antrag haben wir so unbürokratisch wie möglich gestaltet», sagte Martin Bopp, Leiter des Hightech-Zentrums Aargau und verantwortlich für die technische Umsetzung der Härtefallmassnahmen. Wenige Tage nach der Bewilligung sei das Geld überwiesen.

Die Finanzierung des kantonalen Härtefallprogramms – inklusive der Fixkostenbeiträge – habe Platz in den Krediten, die der Grosse Rat bereits gesprochen habe, sagte Finanzdirektor Markus Dieth (Die Mitte Aargau).
Das Parlament hatte einen Verpflichtungskredit von 125 Millionen Franken und einen Nachtragskredit von 111 Millionen Franken bewilligt.

«Mehrausgaben sind bezahlbar»
«Der Finanzdirektor schläft noch immer ruhig», sagte Dieth weiter. «Wir sind bereit, die finanzpolitischen Herausforderungen zu packen.» Dank dem voraussichtlichen hohen Überschuss in der Jahresrechnung 2020 und der bestehenden Ausgleichsreserve von 483 Millionen Franken seien die Mehrausgaben wegen der Corona-Pandemie bezahlbar.

Kantonsärztin Yvonne Hummel wies an der Medienkonferenz darauf hin, dass die Covid-19-Fallzahlen im Aargau weiterhin sinkend seien.
Auch die Zahl der Todesfälle habe in den letzten drei Wochen abgenommen. Mittlerweile seien 15 Fälle von Mutationen des Coronavirus im Aargau nachgewiesen worden. (sda/npa)