Der Vorsteher des Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), Johann Schneider-Ammann, zeigt sich besorgt über  äusserte sich am Montag im Ständerat im Rahmen der Beratungen zum Postulat von Hans Stöckli. Der Berner SP-Ständerat wollte mit seinem Vorstoss die Landesregierung beauftragen, die Aktivitäten für den Tourismus besser zu koordinieren und dazu die Schaffung einer Koordinationsstelle zu prüfen.

Der Bundesrat beantragte das Postulat abzulehnen. Schneider-Ammann wies bei seiner Rede auf die Wichtigkeit des Schweizer Tourismus hin, der ein Querschnittwirtschaftszweig in der Grössenordnung von, direkt und indirekt, 7 Prozent des BIP ausmacht.

Der WBF-Chef bezog sich auch auf ein Treffen, das vergangene Woche mit Touristikern stattfand. Unter ihnen waren die Verbandspräsidenten Andreas Züllig, hotelleriesuisse, Dominique de Buman, Schweizer Tourismus-Verbandes STV, Casimir Platzer, Gastrosuisse, Christian Laesser, Tourismus-Professor an der Uni St. Gallen, und weitere Branchenvertreter. «Wir haben die gesamte Tourismusindustrie mit deren Chefs bei uns versammelt gehabt, um uns auf eine Piste zu begeben, die mit einem Bericht oder einer Strategie enden muss. Dieser Bericht und diese Strategie müssen spätestens im Februar 2018 vorliegen; es wird also daran gearbeitet.» Für die Umsetzung soll eine Begleitgruppe einberufen werden.

Ein Schrittwechsel der bestehenden Tourismuspolitik werde nicht unbedingt angestrebt, aber Projekte müssten um- und durchgesetzt werden, was nicht einfach sei, so der Wirtschaftsminister. Auch Sub-Themen, die aufgenommen und besprochen wurden, seien in der geplanten Strategie zusammenzufassen.

Gemeinsam mit dem Seco, dem Bundesamt für Verkehr und mit weiteren Bundesämtern seien im Rahmen des Treffens 36 konkrete Massnahmen bestimmt worden, die in die Umsetzung geführt werden müssen. «Dazu gehört die Einführung elektronischer Hilfsmittel und elektronischer Verfahren, die Vorprüfung von Bau-Dossiers durch das BAV, dazu gehören Schulungen von Projektleitenden, dazu gehört die Klärung des Umgangs mit Normen», wie der WBF-Chef aufzählte. Dies seien ganz elementare Angelegenheiten, die im Kontext Tourismus und Tourismusstrategie abgewickelt werden sollen.

Gesprochen wurde auch über eine strukturierte Zusammenarbeit von Tourismus und Sport. Zu den Themen gehörten beispielsweise die Schneesportinitiative oder Olympischen Winterspiele und die Impulse, die damit ausgelöst werden könnten.

Schneider-Ammann unterstrich, dass die Diskussionen laufen. «Wir sind also an der Arbeit, intensivieren diese Arbeit». Nach diesen Ausführungen, des WBF-Vorstehers zog Hans Stöckli seinen Vorstoss zurück. (htr/npa)