Die aktuelle Situation sei besorgniserregend. Die Verbreitung des Virus sei zu hoch, sagte Regierungspräsident Antonio Hodgers (Grüne) am Montag vor den Medien. Derzeit komme es zu 30 bis 50 neuen Infektionen pro Tag.

Erreicht werden soll die Reduktion der Ansteckungen durch verschiedene Massnahmen. So werden Zusammenkünfte von mehr als 100 Menschen verboten, ausser der notwendige Abstand könne eingehalten werden oder es würden Masken getragen. 

Für grössere Veranstaltungen, die auf 1000 Menschen limitiert sind, müssten neu Untergruppen gebildet werden. Die Zahl der Menschen in diesen Sektoren soll von 300 auf maximal 100 Personen beschränkt werden, um im Fall einer Ansteckung das Contact Tracing sicherzustellen.

Ab morgigem Dienstag müssen zudem bei einem Restaurantbesuch die Kontaktdaten hinterlegt werden. Pro Tisch oder Gruppe müsse mindestens ein Kontakt sichergestellt werden. Die zusätzlichen Massnahmen gelten vorerst bis Ende September.

Nach den Worten von Kantonsärztin Aglaé Tardin sind innerhalb von sieben Tagen 219 Menschen im Kanton positiv auf das Virus getestet worden. Rund 850 Menschen würden sich derzeit in Isolation befinden. Zudem sei für 2850 Reisende, die sich in einem Risikoland aufgehalten hätten, Quarantäne verfügt worden. Neben privaten Zusammenkünften komme es vor allem in Bars und Restaurants sowie in Sporthallen zu Ansteckungen. (sda)