Die überwiegende Mehrheit der Kantone unterstütze den Vorschlag des Bundesrates, die Tests von asymptomatischen Personen und die Selbsttests zu fördern, teilte die Gesundheitsdirektorinnen- und direktorenkonferenz (GDK) am Dienstag in seiner Vernehmlassungsantwort mit.

Durch die Übernahme der Kosten durch den Bund werde ein niederschwelliger Zugang zu den Tests geschaffen. Das erhöhe auch die Akzeptanz in der Bevölkerung. Und auch die Anpassung der Quarantäneregeln sei ein «wertvoller Anreiz» für das regelmässige Testen.

Gleichzeitig gibt die GDK zu bedenken, dass in der öffentlichen Debatte darauf hingewiesen werden müsse, dass weitere Lockerungen im Sport, der Kultur oder der Freizeit nur möglich seien, wenn sich die Bevölkerung breit testen lasse.

Kritisiert wird auch der geplante Zeitplan für die Einführung der Gratis-Tests bis Mitte März. Dadurch würden Erwartungen geweckt, die nicht erfüllt werden könnten. Denn der logistische Aufwand sei sehr gross. Kostenloses Testen werde weder in Betrieben noch in Schulen flächendeckend möglich sein.

Weiter kritisiert die GDK, dass die rasch zugänglichen Laborkapazitäten nicht ausreichen könnten. Und es bestehe die Gefahr, dass sich die massen- oder selbstgetesteten Personen in falscher Sicherheit wähnten. Denn die Massentests könnten die weiteren Massnahmen wie Tracing, Schutzkonzepte, Impfen und persönliche Massnahmen nicht ersetzen.[RELATED]

Schliesslich fehle einigen Kantonen die zeitliche Begrenzung der Massentests. Denn je mehr Menschen geimpft werden könnten, desto weniger Tests werde es brauchen. Sonst müsse die gesamte Impfkampagne in Frage gestellt werden.

Überhaupt nicht zufrieden zeigten sich die GDK-Mitglieder über die sehr kurze Antwortfrist über das Wochenende: Für eine vertiefte und technische Prüfung einer Verordnung mit einschneidenden Konsequenzen sei das «nicht haltbar». (sda/npa)