Gesundheitsminister Alain Berset rief den Rat vergeblich dazu auf, dem Bundesrat zu folgen und den Streichungsantrag abzulehnen. Es gehe um die Qualität des Wassers in Badeanstalten, insbesondere um die Verschmutzung durch Legionellen.

Pro Jahr gebe es zehn bis fünfzehn Tote aufgrund von verschmutztem Wasser, gab Berset zu bedenken. Die heutige Situation sei unbefriedigend. In vielen Kantonen fänden keine Kontrollen statt, die Kantone selbst verlangten nach einer gesetzlichen Grundlage.

Auf der Zunge zergehen lassen
Für den Badewasser-Artikel sprach sich die Linke aus. Valérie Piller (SP/FR) wies darauf hin, dass die Legionellen-Fälle in Badeanstalten in den vergangenen Jahren zugenommen hätten.

Die Mehrheit befand jedoch, es sei nicht einzusehen, was das Dusch- und Badewasser im Lebensmittelgesetz verloren habe. Thomas de Courten (SVP/BL) warnte vor einem weiteren «Tummelplatz behördlicher Kontrollen».

Wenn es nicht so unappetitlich wäre, müsste man sich den Badewasser-Artikel auf der Zunge zergehen lassen, stellte er fest. Im Artikel war von Wasser die Rede, «das dazu bestimmt ist, mit dem menschlichen Körper in Kontakt zu kommen». (npa/sda)