«Eine vergleichbare Abwertung des Frankens zum Euro fand im letzten Juni statt, als der Eurokurs in kurzer Zeit von 1,05 auf über 1,08 anstieg», schreibt der Anlagechef der St. Galler Kantonalbank, Thomas Stucki, in einem aktuellen Kommentar.

Damals sei die Bewegung durch die Stärke des Euro nach dem Beschluss des EU-Corona-Hilfspakets ausgelöst worden. «Diesmal geht die Bewegung von einer Schwäche des Frankens aus.» Aktuell kostet der Euro am Montagmorgen 1,1100 Franken, nachdem er im frühen Handel noch knapp darunter notiert hatte. Der US-Dollar hat weiter Boden gut gemacht auf 0,9344 Franken, den höchsten Stand seit vergangenem Juli.

Da die Zeichen auf eine wirtschaftliche Erholung stehen, sind sichere Häfen wie der Franken weniger gefragt. Das kommt unter anderem der Schweizer Exportwirtschaft zugute, die jeweils unter der Frankenstärke leidet. Somit kann auch die SNB wieder durchatmen. Die Nationalbank kämpft mit Devisenkäufen und Negativzinsen gegen eine zu starke Aufwertung des Frankens an. (awp/sda/npa)