Ab dem 7. November werden sich über achtzig Persönlichkeiten aus Sport, Kultur, Wirtschaft und Politik in Inseraten für die Impfwoche einsetzen, wie der Bundesrat am Mittwoch mitteilte. Zudem werde in der nationalen Impfwoche vom 8. bis zum 14. November eine Informations- und Konzerttour stattfinden.

Musikerinnen und Musiker wie Stefanie Heinzmann, Danitsa, Stress, Dabu, Kunz, Baschi, Anna Rossinelli und Sophie Hunger werden in verschiedenen Städten der Schweiz spielen. Die Konzerte werden mit einer Impfberatung und Impfmöglichkeiten begleitet. Die Zuschauerzahl sei auf 500 Personen begrenzt, teilte der Bundesrat mit. Die Konzerte finden draussen ohne Zertifikatspflicht statt. Tickets gibt es gratis auf der Website der Impfwoche.

Von Impfnacht bis zu Livestream
In allen Kantonen finden zudem weitere lokale Veranstaltungen wie beispielsweise eine Impfnacht oder ein Livestream mit Expertinnen und Experten statt. Im Vordergrund steht dabei, verlässliche Fakten zur Impfung auf verständliche Art und Weise zu vermitteln.

Wie viele zusätzliche mobile Beratungs- und Impfstellen in den Kantonen unterwegs sein werden, ist noch nicht klar. Noch hätten nicht alle Kantone ihre Pläne vorgestellt, begründete der Bundesrat. Durch das mobile Angebot sollen noch nicht geimpfte Personen einfach Zugang zu einer Beratung und allenfalls einer spontanen Impfung erhalten.

Die nationale Impfwoche ist Teil der Impfoffensive, welche der Bundesrat Mitte Oktober beschlossen hat, um die Impfquote zu erhöhen. Zwei weitere Pfeiler sind die Aufstockung von mobilen Beratungs- und Impfstellen für einen niederschwelligen Zugang zur Impfung und ein Beratungsangebot mit geschulten Personen für individuelle Gespräche.

Zu tiefe Impfquote für die kalte Jahreszeit
Die Impfung bleibe für den Bund und die Kantone das beste und schnellste Mittel für den Ausstieg aus der Covid-19-Pandemie, so der Bundesrat. Im Schnitt könne pro 50 Impfungen eine Hospitalisierung und pro 150 Impfungen eine Belegung auf der Intensivstation vermieden werden. Zudem würden durch die Vermeidung von Schliessungen Kosten gespart, etwa in der Gastronomie und Hotellerie.[RELATED]

Die Schweiz verzeichne mit 73 Prozent der über 12-Jährigen im internationalen Vergleich jedoch eine tiefe Impfquote. Die Impfgeschwindigkeit sei zu langsam, um in der kalten Jahreszeit eine weitere starke Infektionswelle verhindern zu können.

Die Impfoffensive kostet den Bund maximal 96 Millionen Franken. Das sei im Vergleich zu den kostenlosen Tests für Covid-Zertifikate, die pro Woche 50 Millionen kosten, wenig, so der Bundesrat. (sda/npa)