Ein von der Krise stark betroffener Haushalt könne bis maximal 2000 Franken Unterstützung monatlich beantragen, sagte der Vorsteher des Departements für Gesundheit und Soziales, Raffaele De Rosa (CVP), am Montag vor den Medien in Bellinzona.

Anspruch auf die neue Überbrückungsleistung hätten Personen, die während der Krise ihre Arbeit verloren haben und aufgrund der zu kurzen Dauer des Arbeitsverhältnisses keinen Anspruch auf die Leistungen der Arbeitslosenversicherung hätten.

Auch Selbständigerwerbende, die erst während der Krise ein Unternehmen gegründet haben, seien bezugsberechtigt. Die Entscheidung, ob jemand bezugsberechtigt ist und wie viel die betreffende Person erhält, sei den Gemeinden überlassen, erklärte der Regierungsrat.

Mehr Arbeitslose im Südkanton
De Rosa betonte, dass die Massnahme eine Ergänzung zu bereits bestehenden Unterstützungsleistungen von Bund, Kantonen und Gemeinden darstelle. Sie sei nötig, da die Arbeitslosigkeit im Tessin zunehme. Seit dem vergangenen Dezember hätten weitere 500 Menschen im Südkanton ihre Arbeit verloren. Vergleiche man den Januar 2021 mit dem Januar 2020 resultierten 1000 Arbeitslose mehr, resümierte der CVP-Politiker.

Mit der temporären Überbrückungsleistung wolle die Regierung Personen stützen, die keine bereits bestehenden Hilfeleistungen beziehen könnten und gewissermassen «zwischen Stuhl und Bank» fielen. Ausserdem sollten von der Krise betroffene Personen vor Verschuldung und dem Abrutschen in die Sozialhilfe bewahrt werden, sagte De Rosa weiter.

Die neue Überbrückungsleistung tritt am 1. März in Kraft und gilt vorerst bis zum 30. Juni. (sda og)