Dazu haben Airbnb und der Kanton Genf eine gemeinsame Vereinbarung geschlossen, nachdem zuvor die gesetzlichen Grundlagen geschaffen wurden. Die Gastgeber im Kanton Genf seien von Airbnb über das neue automatisierte Einziehungsverfahren informiert worden, schreibt das Unternehmen in einer entsprechenden Mitteilung.

Diese digitale Lösung, die von Airbnb angeboten wird, reduziere den administrativen Aufwand für den Kanton und die Gastgeber in Genf, heisst es weiter. Ab dem 1. September ziehe Airbnb bei der Buchung die Tourismussteuer pro Übernachtung und pro Person automatisiert beim Buchungsvorgang ein und reiche sie an den Kanton weiter, dabei entstünden dem Kanton keine weiteren Kosten. 

Airbnb
Airbnb ist einer der weltweit grössten Marktplätze, auf dem Reisende über sieben Millionen Unterkünfte buchen können, die allesamt von Gastgebern vor Ort angeboten werden. Bisher gab es mehr als eine halbe Milliarde Gästeankünfte weltweit auf Airbnb. Die Plattform ist in über 220 Ländern und Regionen und in 62 Sprachen verfügbar.

Mehreinnahmen sollen Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft stärken
Airbnb sei die erste Übernachtungs-Plattform, mit der der Kanton Genf eine Vereinbarung betreffend der Tourismusabgaben schliesse, schreibt Airbnb. Zuvor hatte der Kanton die gesetzlichen Grundlagen für eine solche Kooperation mit einer Reform des Tourismusgesetzes (Loi sur le tourisme) geschaffen.

Die generierten Einnahmen sollen dabei die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des Tourismus vor Ort stärken und direkt der Wertschöpfung im Kanton Genf zugute kommen. Die Vereinbarung zwischen Airbnb und dem Kanton Genf zeige zudem, wie die Potenziale der Digitalisierung für eine effizientere und unbürokratische Verwaltung der Tourismussteuer genutzt werden können.

Gleichbehandlung aller Beherbergungsbetriebe in Genf
«Das neue Genfer Tourismusgesetz hat den Prozess der Erhebung der Tourismussteuer erheblich vereinfacht und für Gleichbehandlung aller Beherbergungsbetriebe in Genf gesorgt. Das mit Airbnb unterzeichnete Abkommen wird den kantonalen Behörden mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, um Genf als Destination für Freizeit- und Geschäftstourismus zu fördern und zu vermarkten, was sich günstig auf die Schaffung von Arbeitsplätzen auswirken wird», sagt Pierre Maudet, Staatsrat des Departements für Wirtschaftsentwicklung (DDE).

Kathrin Anselm, General Manager DACH, CEE & CIS bei Airbnb: «Gemeinsam mit Schweizer Kantonen und Tourismusorganisationen setzt sich Airbnb dafür ein, sicheres und nachhaltiges Reisen zu fördern. Wir sind stolz, dass wir auch mit dem Kanton Genf eine Vereinbarung schliessen konnten, die Homesharing erleichtert und gleichzeitig den bürokratischen Aufwand für alle verringert.» [RELATED]

Achter Kanton mit solcher Vereinbarung
Die Vereinbarung zwischen Airbnb und dem Kanton Genf ist bereits das achte Abkommen zu Tourismusabgaben in der Schweiz. Ähnliche Vereinbarungen gibt es in den Kantonen Luzern, Zürich, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Zug, Schaffhausen und Freiburg.

Weltweit hat Airbnb bereits mit über 500 Städten und Regionen sowie im Rahmen einer nationalen Kooperation mit 23.000 französischen Gemeinden Vereinbarungen zur automatisierten Einziehung der Tourismusabgaben geschlossen. Airbnb hat so bereits mehr als 2 Milliarden US Dollar an Tourismusabgaben weltweit über solche Vereinbarungen erhoben und an die Kommunen und Tourismusorganisationen weitergereicht. (htr)