Sämtliche Einsprachen gegen das Neubauprojekt der Luftseilbahn aufs Schilthorn sind erledigt. Bis im Frühling 2021 will das Bergbahnunternehmen nun den Zeitplan für die Umsetzung festlegen.

Dabei wollen die Verantwortlichen der Schilthornbahn auch den durch die Coronapandemie veränderten Umständen Rechnung tragen, wie sie in einer Mitteilung vom Donnerstag schreiben. Das Grossprojekt ist rund 90 Millionen Franken schwer.

Gegen die Überbauungsordnung für den Seilbahnkorridor sowie gegen die Plangenehmigung des Projekts Schilthornbahn 20XX wurden im Herbst 2019, respektive im Mai 2020 je vier Einsprachen eingereicht. Im Verlaufe der letzten Monate konnte aber mit allen Parteien eine einvernehmliche Lösung gefunden werden.

Doppelte Kapazität
Mit dem Neubau kann die Schilthornbahn ihre Kapazität von 400 auf 800 Gäste pro Stunde verdoppeln. Die Reisezeit sinkt unter eine halbe Stunde. Die Schilthornbahn will dazu die bestehende Luftseilbahn durch eine neue ersetzen, die die Talstation in Stechelberg in möglichst gerader Linie mit dem Schilthorn verbindet.

Die neue Luftseilbahn wird nicht mehr vier, sondern nur noch drei Sektionen aufweisen, nämlich jene von Stechelberg nach Mürren, von Mürren nach Birg und von Birg aufs Schilthorn. Der bisherige Halt in Gimmelwald entfällt. Das Bergdorf soll weiterhin mit der bisherigen Bahn erschlossen werden.

Für eine geradere Streckenführung musste ein neuer Seilbahnkorridor ausgeschieden wegen. Dagegen regte sich vor allem bei Zweitwohnungsbesitzenden Widerstand. Ende Oktober konnte die letzte Einsprache bereinigt werden. Die Schilthornbahn rechnet nun im ersten Quartal 2021 mit der Genehmigung der Überbauungsordnung (Seilbahnkorridor) sowie der Plangenehmigung. (sda htr)