Die rasche Ausbreitung des Wolfes führt zunehmend zu Konflikten mit der Landwirtschaft aber auch mit dem Tourismus. Immer mehr Schafherden werden mit Schutzhunden geschützt und Rindvieh wird wegen der Bedrohung durch Wölfe noch wachsamer und bei Angriffen aggressiv.

Solche Zwischenfälle schaden dem Image der Berggebiete, der Landwirtschaft und des Tourismus, finden die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB), der Schweizerische Alpwirtschaftliche Verband (SAV) und der Schweizer Bauernverband (SBV). «Die Wolfsproblematik ist für Alle eine Herausforderung, und fordert eine gezielte Zusammenarbeit – und Sensibilisierung der Gäste», heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung vom Montag.

Unter Einbezug von Akteuren aus Tourismus, Landwirtschaft, Kantonen und Gemeinden haben die Verbände nun einen Leitfaden erstellt, in dem aufgezeigt wird, wie der Tourismus und die Landwirtschaft gemeinsam auf die Situation reagieren können. Ebenfalls wurde eine digitale Plattform mit Merkblättern, Flyern und wichtigen Links realisiert.

Tipps und Hilfsmittel für Tourismusakteure, Landwirtschaft und Gäste
Der Leitfaden «Zusammenarbeit von Tourismus und Landwirtschaft bei Wolfspräsenz- Grundlagen, Ideen und Empfehlungen» zeigt auf, welche Massnahmen auf verschiedenen Ebenen sinnvoll sind, damit Konflikte vermieden werden können. Damit könnten laut Initianten die Kantone und Gemeinden durch planerische Massnahmen die Entflechtung von Bike- und Wanderwegen mit Mutterkuhweiden anstreben.

Download:
Zusammenarbeit von Tourismus und Landschaft bei Wolfspräsenz: Gundlagen, Ideen und Empfehlungen. 

Zudem können Tourismusakteure auf die Verhaltensregeln für Wanderer und Biker im Weidegebiet hinweisen und Gebiete mit Herdenschutzhunden auf den Webseiten der Tourismusorganisationen abbilden. Die Landwirtschaft ihrerseits muss bereits vor einer Anschaffung von Herdenschutzhunden das Gespräch mit den regionalen Tourismusakteuren und Gemeindebehörden suchen, schreiben SAB, SAV und der SBV.

Als Ergänzung zu diesem Leitfaden ist eine digitale Plattform erstellt worden. Dort finden sich Grafiken und Texte zu den Verhaltensempfehlungen im Weidegebiet, die als Download zur Verfügung stehen und beispielsweise über die touristischen Kommunikationskanäle weiter verbreitet werden können. Ebenfalls abgelegt sind Flyer und Merkblätter sowie Links zu weiteren Beispielen auch aus dem benachbarten Ausland.  (htr/npa)