Die Standseilbahn nach Braunwald, die einzige Verbindung des Glarner Kurortes zur Aussenwelt, ist in die Jahre gekommen. Die über 100-jährige Bahn führt von der Talstation Linthal ins autofreie Bergdorf auf 1256 Metern über Meer. Als Alternative zu einer neuen Standseilbahn steht eine Kombination aus Strasse und Luftseilbahn zur Diskussion.

Die Bevölkerung – das Dorf der politischen Gemeinde Glarus Süd zählt rund 300 Einwohnerinnen und Einwohner – konnte sich zu den verschiedenen Varianten äussern. Der Regierungsrat ist erfreut über die grosse Beteiligung an der öffentlichen Mitwirkung zur zukünftigen Erschliessung von Braunwald, wie es in einer Mitteilung der Glarner Staatskanzlei vom Montag heisst. Die Auswertung der über 600 Eingaben solle bis Ende Juli abgeschlossen werden, sodass der Regierungsrat über das weitere Vorgehen entscheiden kann.

Konzession läuft 2035 ab
Gebaut wurde die Standseilbahn in den Ferienort im Jahre 1907. Zuletzt wurde die Anlage 1997 umfassend erneuert. Am 30. April 2035 läuft die Konzession und Betriebsbewilligung der Standseilbahn aber aus.

Eine wiederholte Erneuerung der Anlage ist laut des Regierungsrates nicht einfach zu bewerkstelligen. Nicht nur die Technik müsste modernisiert werden. Gemäss den Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes müsste die Bahn auch mit einigem Aufwand behindertengerecht gestaltet werden.

Als Resultat diverser Vorstudien wurde 2017 die Beibehaltung des Systems Standseilbahn empfohlen. Die Bergstation sollte aber weiter nach oben verlegt werden. Später kam als Variante die Erschliessung mit einer Luftseilbahn ins Spiel. Als dritte Variante wurde eine Erschliessung des Ortes mit einer Luftseilbahn für den Personentransport und einer Strasse für den Gütertransport vorgeschlagen. (sda/npa)