Die Basler Fasnacht 2022 werde sich auf das Gässle, also das freie herumziehen der Cliquen und Guggenmusiken, konzentrieren, gaben Vertreterinnen und Vertreter des Regierung und des Fasnachts-Comités am Mittwoch an einer Medienkonferenz bekannt. Der bewilligte Zeitrahmen wird sich vom Morgenstreich am Montag, 7. März, um 4 Uhr durchgehend bis Donnerstagmorgen 4 Uhr hinziehen.

Stattfinden soll auch die Laternenausstellung am Fasnachts-Dienstag - sofern die Cliquen im Vorfeld der lange unsicheren Fasnacht überhaupt welche haben malen lassen. Zugelassen werden unter noch auszuarbeitenden Schutzbestimmungen auch Schnitzelbank-Auftritte in Innenräumen.

Kein Freipass für die Gastronomie
Abgesagt bleiben indes die traditionellen Umzüge am Montag- und Mittwochnachmittag und der Sternmarsch der Guggenmusiken am Dienstag.

Die Gastronomie wird an der kommenden Fasnacht nicht so frei sein, wie vor der Pandemie. «Wir müssen bei den Innenräumen vorsichtig bleiben», sagte Regierungspräsident Beat Jans (SP). Das heisst, dass die Öffnungszeiten in den Innen- aber auch der Boulevardbereiche nicht über die gängigen Zeiten von 5 bis
1 Uhr ausgeweitet werden. Und der Zutritt in die Cliquenkeller wird den jeweiligen Cliquenmitgliedern vorbehalten bleiben, wie Sicherheitsdirektorin Stephanie Eymann (LDP) sagte.

Eine Fasnacht für die Aktiven
Das Motto «Fasnacht vorwärts Marsch» werde in erster Linie für die aktiven Fasnächtlerinnen und Fasnächtler gelten, sagte Jans. «Wir wollen kein riesiges Volksfest für die ganze Region veranstalten», ergänzte Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger (Die Mitte). Deshalb würden auch keine Extrazüge und Extratrams für den Morgenstreich eingesetzt. Die Aktiven würden ihren Weg in die Stadt auch so finden, gab sich Jans überzeugt.

Pia Inderbitzin, Obfrau des Fasnachts-Comités, zeigte sich an der Medienkonferenz hoch erfreut. «Es wird vieles möglich sein, was zu Beginn des Jahres noch undenkbar war», sagte sie. Aber es werde keine Vollfasnacht sein. Wegen der Absage des Umzugs müssten die Wagencliquen und die «Chaisen» genannten Kutschen bedauerlicherweise auf eine Teilnahme verzichten. (sda/stü)