Der Kanton Basel-Stadt hat die Umsetzung der kantonalen Tourismusförderung in weiten Teilen an Basel Tourismus delegiert. Basel Tourismus erhält dafür einen Staatsbeitrag sowie einen Grossteil der Gasttaxenerträge. Das heutige Staatsbeitragsverhältnis mit Basel Tourismus läuft Ende 2021 aus.

Die Covid-19-Pandemie werde auch in den kommenden beiden Jahren ihre deutlichen Spuren in der Tourismus-Branche hinterlassen, da sich die touristische Nachfrage nur langsam erholen dürfte. Dies gelte voraussichtlich besonders für den Geschäfts- sowie den Messe- und Kongresstourismus, teilte die Regierung am Dienstag mit.

Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat, Basel Tourismus für die nächsten zwei Jahre eine deutlich erhöhte Finanzhilfe von insgesamt 5,7 Millionen Franken zu gewähren. So soll für das Jahr 2022 der Staatsbeitrag um 1,2 Mio. Franken (+63%) und für das Jahr 2023 um 0.7 Mio. Franken (+37%) erhöht werden. Damit beläuft sich die Finanzhilfe im 2022 auf 3.1 Mio. Franken und im 2023 auf 2.6 Mio. Franken.

Aufgrund der hohen Unsicherheiten im Tourismusmarkt verkürzt der Regierungsrat auch die Laufdauer des Staatsbeitrags von vier auf zwei Jahre, damit die Situation und der Bedarf bereits in zwei Jahren wieder neu beurteilt werden kann.

Einnahmenausfall bei den Gasttaxenerträgen mildern
Mit den zusätzlichen Mitteln will der Regierungsrat verhindern, dass die Tourismusförderung und Basel Tourismus langfristig Schaden nehmen und in ihrer Leistungsfähigkeit zu stark eingeschränkt werden. Trotz der zusätzlichen Finanzhilfe wird Basel Tourismus in den kommenden zwei Jahren wegen der deutlich tieferen Gasttaxenerträge voraussichtlich über weniger Mittel verfügen als vor der Pandemie.

Der Kanton hat in den Jahren 2020 und 2021 wegen der Auswirkungen von Covid-19 touristische Betriebe, also diejenigen Unternehmen, die von der Tourismusförderung profitieren, finanziell bereits stark unterstützt, dies mit Härtefallgelder, Bürgschaften und dem Dreidrittel-Modell bei Geschäftsmieten. Von den Härtefallgeldern haben Gastronomie und Hotellerie besonders stark profitiert. Zudem hatte der Kanton in diesen zwei Jahren Basel Tourismus mit ausserordentlichen Beträgen in der Höhe von 1.7 Mio. Franken zusätzlich unterstützt  (htr/npa)