Auf Grund der Vielfältigkeit der gemeldeten Sujets rechnet das Fasnachtscomité mit einer «kritischen und nachdenklichen, aber auch witzigen und kreativen Umsetzung», wie Obfrau Pia Inderbitzin am Freitag vor den Medien sagte. Die Fasnächtler befassen sich unter anderem mit der Rassismus-Diskussion, die um die Namen der Guggenmusiken «Negro Rhygass» und «Mohrenkopf» letztes Jahr ausgebrochen ist.

Teslas, LSD und Plastikmüll im Meer
Die Narrenfreiheit an der Fasnacht werde hoch gewichtet, sagte Obfrau Inderbitzin. Die in der Schweiz gültigen Gesetze müssten jedoch eingehalten werden. Das Comité sei überzeugt, dass das Thema Rassismus mit dem «nötigen Fingerspitzengefühl» ausgespielt werde.

[IMG 2]Zu den Basler Sujets gehören auch die umstrittene Beschaffung von Tesla-Fahrzeugen bei der Basler Polizei und die Grossrätin, die ihr Baby in den Grossratssaal mitgenommen hatte. Zudem beschäftigen sich die Basler Fasnächtler mit dem düsteren Weltgeschehen, der Umweltverschmutzung und der Digitalisierung.

Kurios sind die diversen Jubiläen, die von den Cliquen aufgenommen werden. Diese reichen von «75 Jahre LSD» über «90 Jahre Mickey Mouse» bis zu «500 Jahre Leonardo da Vinci».

Staus und Lücken an den Umzügen
Die Basler Fasnacht wächst laufend. 490 Einheiten werden an der diesjährigen Ausgabe teilnehmen; dies sind 20 mehr als im letzten Jahr und 30 mehr als 2017. Deutlich zugenommen haben auch die Pfeifer- und Trommlergruppen. Laut Inderbitzin ist aber die Zahl der teilnehmenden Jungen seit 2014 konstant.

Letztes Jahr hatten Staus und Pausen die Umzüge am Montag- und Mittwochnachmittag geprägt. Das Comité habe die Situation analysiert, sagte Bruno Kern gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er ist für die Strassenfasnacht verantwortlich.

Man habe den Grund für die Probleme nicht gefunden. Allerdings würden sich rund 50 Prozent der angemeldeten Einheiten nicht an den Einsatzplan halten. Das Comité erwarte mehr Disziplin. Ein «stehender» Fasnachtsumzug sei weder für das Publikum noch für die Aktiven attraktiv.

Am Montag- und Mittwochabend werden 60 Schnitzelbank-Formationen in den Beizen auftreten. Hinzu kommen noch einige «Wilde», die nicht bei einer Gesellschaft gemeldet sind.

Die Basler Fasnacht beginnt am 11. März 2019 um vier Uhr früh mit dem «Morgestraich» und endet am Donnerstag, ebenfalls um vier Uhr am Morgen. Das vom Comité herausgegebene Motto lautet «bis zletscht». (sda)