Die Verkehrskommission des Nationalrates (KVF) hat sich von Vertretern der SBB über den geplanten Ausbau informieren lassen. Selbst bei guter Auslastung werde das ausgebaute Angebot nicht kostendeckend sein, schreibt sie in einer Mitteilung vom Dienstag.

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) habe der Kommission deshalb verschiedene Ansätze aufgezeigt, wie die Angebote unterstützt werden könnten, falls dies politisch gewünscht sein sollte.

Wiedereinstieg geplant
Gemäss einer im Sommer veröffentlichten Umfrage im Auftrag des VCS besteht eine grosse Nachfrage nach Nachtzügen. Die SBB hatten ihre Nachtzugflotte vor Jahren verkauft. Seither werden die noch bestehenden Nachtzüge von ausländischen Anbietern wie den Österreichischen Bundesbahnen betrieben.

Ende Mai kündigten die SBB jedoch einen möglichem Wiedereinstieg an. Im August gaben sie bekannt, dass sie zusammen mit den Österreichischen Bundesbahnen das Angebot sowohl im Tages- als auch im Nachtverkehr ausbauen wolle.

SBB und ÖBB wollen sich ausserdem gemeinsam für bessere verkehrspolitische Rahmenbedingungen für den Betrieb von Nachtzügen einsetzen, zum Beispiel über die finanzielle Förderung der Nachtzüge mit CO2-Abgaben sowie über eine Entlastung bei den anfallenden Betriebskosten wie Trassennutzungsgebühren.

Massnahmen umsetzen
Die Verkehrskommission befasste sich auch mit den Problemen, mit welchen die SBB in letzter Zeit zu kämpfen hatten – der Pünktlichkeit der Züge, der Sicherheit von Reisenden und Mitarbeitern sowie Personalengpässen. Sie führte mit SBB-Verwaltungsratspräsidentin Monika Ribar und den Zuständigen des Bundes eine Aussprache.

Nun erwarte sie vom Unternehmen eine konsequente Umsetzung der angekündigten Massnahmen und eine jederzeit transparente Information, hält die KVF fest. Von den Behörden des Bundes erwarte sie eine konstruktive Begleitung des Prozesses und eine konsequente Aufsicht. (sda)