Über 130 Organisationen und Privatpersonen aus der ganzen Schweiz nahmen am Projektwettbewerb des Bundesamts für Kultur «Kulturerbe für alle» teil. 19 der eingereichten Vorhaben können nun in den nächsten zwei Jahren auf die Unterstützung des BAK zählen. Ausschlaggebend für die Auswahl waren Innovation und Kreativität, inhaltliche und fachliche Qualität, Relevanz und Kosteneffizienz. Die Projekte werden mit insgesamt rund 2,5 Millionen Franken unterstützt, wie das zuständige Bundesamt in einer Mitteilung schreibt.

Mit «Kulturerbe für alle» suchte das BAK neuartige Projekte, die das Kulturerbe zugänglich machen und sein Potential für den gesellschaftlichen Zusammenhalt aufzeigen. Die prämierten Vorhaben tun dies auf ganz unterschiedliche Art und Weise: Über den Einsatz von neuen Technologien, in spielerischen Formaten von Kindern und für Kinder, mittels Plattformen für bürgerschaftliches Engagement und Teilhabe oder als anwendungsorientierte Studien. Sie tragen dazu bei, dass das Kulturerbe auch über das Jahr 2018 hinaus auf verschiedenen Ebenen erlebbar bleibt und dass dialogische Vermittlungsformen entwickelt werden können.

Bereits von Dezember 2017 bis März 2018 hatte das BAK über eine Onlineplattform einen Ideenwettbewerb durchgeführt mit dem Ziel, alle Teile der Bevölkerung an der Debatte über das Kulturerbe teilhaben zu lassen. Ausgehend von den Gewinnerideen des Ideenwettbewerbs wurden die thematischen Schwerpunkte für den nun abgeschlossenen Projektwettbewerb festgelegt.

Der Ideen- und der Projektwettbewerb sind Beiträge des BAK zum Europäischen Kulturerbejahr 2018. In der Schweiz machte die Kampagne mit dem Slogan #Kulturerbe 2018 – schau hin! auf das Potenzial des Kulturerbes für eine demokratische und nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft aufmerksam.

Das BAK wurde darüber hinaus im Rahmen des Kulturerbejahres auf verschiedenen Ebenen aktiv: Im Januar verabschiedeten die Kulturministerinnen und Kulturminister Europas auf Initiative der Schweiz die Erklärung von Davos zur Baukultur.

Im Mai organisierte das BAK im Rahmen der Eröffnung der Architekturbiennale in Venedig eine Podiumsdiskussion zum Thema Baukultur, die von Bundespräsident Alain Berset eröffnet wurde. Die Podiumsdiskussion begleitete eine vom BAK veröffentlichte Umfrage zur bevorzugten Wohnsituation der Bewohnerinnen und Bewohner der Schweiz sowie zur Bedeutung der Baukultur für ihren Alltag. 

Im November überwies der Bundesrat das Rahmenübereinkommen des Europarats über den Wert des Kulturerbes für die Gesellschaft und das Übereinkommen der UNESCO über den Schutz des Unterwasser-Kulturerbes ans Parlament zur Ratifikation. Im Dezember präsentierte das BAK gemeinsam mit dem Bundesamt für Statistik die erste schweizerische Denkmalstatistik. (htr)