«Dank des langen Sommers und des schönen Herbsts blicken wir auf ein erfolgreiches Jahr zurück», sagte Fernando Lehner, Chef der BVZ Gruppe, am Mittwoch vor den Medien.

Der Ertrag stieg um 9,5 Prozent auf 166,0 Millionen Franken, das operative Ergebnis (EBIT) um 39 Prozent auf 25,9 Millionen Franken. Der Gewinn unter dem Strich erhöhte sich um 49 Prozent auf 18,6 Millionen Franken.

Immer mehr Passagiere
Das gute Ergebnis sei auf die gestiegenen Passagierzahlen zurückzuführen. Hierbei spielen aber nicht nur ausländische Touristen eine entscheidende Rolle. «Im Jahr 2018 sind rund 40 Prozent mehr Schweizer Touristen mit den Bahnen der BVZ gefahren als noch im Jahr zuvor», sagte Jean-Pierre Schmid, Verwaltungsratspräsident der BVZ Gruppe.

Langfristig rechne das Unternehmen mit einem Wachstum von 2,0 bis 2,5 Prozent bei den Gästen, ergänzte Lehner im Gespräch mit der AWP. Dementsprechend wichtig sei es, in den Walliser Touristikgebieten die Infrastruktur zu modernisieren und die Kapazitäten zu erweitern.

Bahnhofsgebäude in Andermatt eröffnet bald
Grösstes Projekt im Bereich Infrastruktur sei das «Central», das Bahnhofsgebäude in Andermatt, das sich zurzeit im Bau befindet. 34,0 Millionen Franken koste das Projekt, wobei sich die BVZ Gruppe die Kosten mit einem Partner teile.

Neben den Perronanlagen verfügt das Gebäude über Gewerberäume und Wohnungen. «Wir möchten vor allem an Einheimische vermieten und nicht nur das Luxussegment bedienen», so Lehner. Das Gebäude eröffnet in zwei Schritten: Die Perronanlagen sind ab Ende 2019 einsatzbereit, die Immobilien werden ab nächstem Jahr vermietet.

Neue Triebfahrzeuge
Die Investitionen in den Regionalverkehr umfassen verschiedene Strecken. Am Gornergrat werden ab 2021 schnellere Züge eingesetzt. Dank einem 20- anstatt wie bisher 24-Minuten-Takt, könne die Kapazität trotz gleicher Anzahl Züge gesteigert werden. Da die Gornergratbahn bereits jetzt 10,4 Millionen Franken zum Gewinn der BVZ beisteuerte, mache die Investitionen in der Höhe von 40 bis 45 Millionen Franken durchaus Sinn. Dank der hohen Eigenkapitalquote von beinahe 100 Prozent der BVZ Holding «sind diese Investitionen ausserdem absolut kein Problem», sagte Lehner.

Neue Triebfahrzeuge gibt es auch auf der Strecke zwischen Visp und Disentis. In den nächsten 10 Jahren werden 27 neue Bahnen eingesetzt. Die Kosten belaufen sich auf 270 bis 290 Millionen Franken, wobei die BVZ jedoch nur Mitfinanzierer ist und die öffentliche Hand den Löwenanteil beisteuert. (sda awp)