Der Bundesrat müsse Campingplätze gleich behandeln wie Hotels, Jugendherbergen oder SAC-Hütten. Es gebe keine Gründe für diese Ungleichbehandlung, die die Landesregierung am 29. April kommuniziert habe. In keiner anderen Beherbergungsform könnten die Abstände so gut gewährleistet werden wie auf den Campingplätzen mit ihren zugeordneten und abgesteckten Parzellen, schreibt der Dach-Verband. Gäste könnten einfach voneinander getrennt werden.

Die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) aufgestellten Regeln würden auf den Campingplätzen vollumfänglich eingehalten und durchgesetzt. Die Gesundheit der Mitarbeitenden und Gäste habe oberste Priorität, lässt sich Swisscamp-Zentralpräsident Wolfgang Bosshardt in der Mitteilung zitieren. Der Verband habe ein taugliches Schutzkonzept ausgearbeitet, das dem BAG zur Genehmigung vorgelegt werde.

Das Schutzkonzept sieht unter anderem vor, dass die Zufahrt zu den Plätzen nur mit Buchung möglich ist. Gruppen werden nicht zugelassen. In Gemeinschaftsanlagen werden Abstände von zwei Metern sowie die Schutzmassnahmen eingehalten, ebenso in der Gastronomie, den Shops, Aufenthaltsräumen und Rezeptionen.

Der Verband, der rund 170 Campings in allen Landesteilen der Schweiz vertritt, verweist auf die Bedeutung der Campingplätze im Schweizer Tourismus. Gerade wenn der Bundesrat dafür werbe, Ferien in der Schweiz zu machen, «ist es grotesk, ausgerechnet die Campingplätze geschlossen zu halten, die auch für Familien und Menschen mit Bewegungseinschränkungen erschwingliche Unterkünfte bieten», heisst es in der Mitteilung.

Campingplätze generieren laut Swisscamps pro Jahr mehr als 3,5 Millionen Logiernächte oder 6,3 Prozent aller registrierten Übernachtungen. Rund 80 Prozent der Camping-Gäste stammen aus der Schweiz. (sda)