Gegen die zehntägige Quarantänepflicht für Reisende aus Risikoländern regt sich in Tourismuskreisen und in der Politik Widerstand – berechtigterweise. Die momentane Regelung ist schon deshalb nicht mehr sinnvoll, weil die Schweiz das vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) definierte Kriterium für ein Risikoland (60 Neuansteckungen bei 100 000 Einwohnern über 14 Tage) selbst bereits erreicht hat, gewisse Kantone liegen deutlich darüber. Konsequenterweise müsste also jeder, der zum Beispiel von einer Hotspot-Region wie der Waadt oder Genf nach Bern reist, in die Quarantäne. Der Bund muss jetzt möglichst schnell eine Alternative ausarbeiten, die für alle Akteure umsetzbar ist, denn eine Trendwende dürfte sich bei den Infektionszahlen nicht so schnell abzeichnen. Eine kürzere Quarantäne wäre nur mässig hilfreich. Die plausibelste Lösung scheint derzeit die Vorweisung eines aktuellen, negativen Coronavirus-Tests von allen Personen, die in die Schweiz einreisen.