«Wir sind am Anschluss definitiv interessiert», sagte Hansjürg Lehmann, Geschäftsführer der Bergbahnen Disentis, zur Nachrichtenagentur sda. Interesse bestehe aber auch bei den Bergbahnen Andermatt-Sedrun Sport und den Standortgemeinden Disentis und Tujetsch, zu der Sedrun gehört. Jetzt gelte es in erster Linie, die Finanzierung zu sichern.

Die Verbindung würde sich laut Lehmann mit einer einzigen, drei Kilometer langen Bahn realisieren lassen. Der Anschluss wäre allerdings kein direkter. Um in das Disentiser Wintersportgebiet mit seinen 60 Kilometern Pisten zu gelangen, müssten Wintersportler in Sedrun ein bis zwei Kilometer mit einem Shuttlebus zurücklegen.

Finanzielle Unterstützung durch Graubünden und Uri
Gelder könnten von den Standort-Kantonen Graubünden und Uri fliessen, wie die beiden Kantonsregierungen am Dienstag mitteilten. Sie sind der Meinung, der Einbezug von Disentis in die Skigebietsverbindung von Andermatt und Sedrun könne einen wichtigen Betrag zur wirtschaftlichen Entwicklung des Gotthardgebiets leisten.

Das Vorhaben wäre eine Chance für die obere Surselva, sich geschlossen als Region weiter zu entwickeln, anstatt nur Gemeindeweise, sagte Eugen Arpagaus, Leiter des Bündner Amtes für Wirtschaft und Tourismus, auf Anfrage

Hauptvoraussetzung für die Unterstützung durch die öffentliche Hand sei der Nachweis, dass sich der Anschluss betriebswirtschaftlich rechne. Die Höhe allfälliger Kantonsbeiträge sei noch nicht bekannt.

Klar ist hingegen, welche Summen in die Verbindung der Gebiete Andermatt und Sedrun fliessen werden. Der Bund beteiligt sich über die Neue Regionalpolitik(NRP) mit einem Darlehen von 40 Millionen Franken, wie die Kantonsregierungen mitteilten. Uri und Graubünden leisten À-fonds-perdu-Beiträge von fünf respektive drei Millionen Franken. (npa/sda)