Das Mineralwasser prägt und trägt den Unterengadiner Tourismus seit Jahrhunderten. Genauer gesagt seit 1369, als die Quellen erstmals urkundlich erwähnt wurden. Im Bogn Engiadina, an den Scuoler Dorfbrunnen sowie an zahlreichen Quellfassungen und Trinkhäuschen erleben Besucher das Element noch heute auf vielfältige Weise. Zum 650-Jahre-Jubiläum Erlebnis Mineralwasser, finden dieses Jahr diverse Veranstaltungen rund um das Thema Wasser statt.

Vor einem Jahr war Projektstart der «Gesamtkonzeption (Mineral-)Wasserpositionierung». In diesem Jahr wurden notwendige Grundlagen geschaffen, um die Unterengadiner Wasserwelt sicht- und erlebbarer zu machen. Das bevorstehende Jubiläumsjahr soll nun dem Projekt zusätzlichen Schwung verleihen und wartet mit Veranstaltungen durchs ganze Jahr auf. Das Thema Mineralwasser solle so in aller Munde sein, schreibt die Tourismuregion in einer entsprechenden Mitteilung.

Der offizielle Startschuss für das Jubiläumsjahr ist der Auftakt der Aua Forta-Wassertage Engadin Scuol, welche bereits zum 7. Mal vom 16. - 22. März 2019 stattfinden. Während der diesjährigen Aua Forta werden die verschiedenen Aspekte des Mineralwassers mit Bezug auf die historische, kulturelle, naturwissenschaftliche sowie biologische Bedeutung für das Unterengadin näher betrachtet. Beim Auftakt wird es einen Ausblick auf die bevorstehenden Jubiläumsveranstaltungen geben und die Projektleitung der «Gesamtkonzeption (Mineral-)Wasserpositionierung» berichtet über den aktuellen Projektstand.

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Brunnenfeste in allen sechs Fraktionen
Um das Mineralwasser gebührend zu feiern, finden als Highlight in jeder Fraktion der Gemeinde Scuol von Frühling bis in den Herbst 2019 sechs Brunnenfeste anlässlich des Mineralwasser-Jubiläums statt. Die Daten sind bereits bekannt: 25. Mai in Sent, 8. Juni in Tarasp, 22. Juni in Guarda, 23. August in Scuol, 4. Oktober in Ardez und am 25. Oktober in Ftan. An den Brunnenfesten wird es festlich umrahmte Ansprachen zur Bedeutung der Brunnen sowie zum Mineralwasser geben und die Gemeinde wird je nach Fraktion Neuerungen aus dem Bereich der Wasserversorgung präsentieren.

Weiter haben sich bereits viele Privatpersonen und Organisationen gemeldet, welche in diesem Jahr eine Veranstaltung dem Thema Wasser widmen möchten. Die Projektleiterin Yvonne Schuler freut sich: «Es ist eine wunderbare Gelegenheit, den riesigen Schatz an Mineralquellen mit dem Hintergrund des Jubiläums zu feiern und auf neue Arten erlebbar zu machen. Es soll ein Jubiläum von allen für alle werden!»

Ein Jahr «Gesamtkonzeption (Mineral-)Wasserpositionierung»
Ein Jahr ist es her, seit dem Projektstart der Gesamtkonzeption am 11. Dezember 2017. Es konnten erste Resultate verzeichnet werden. Besonders zu erwähnen sind die Fortschritte in den Teilprojekten «Mineralwasserweg, «Myclimate Audio Adventure», «Inszenierung  bei ausgewählten Quellen» , «Nutzbarkeit (Mineral-)Wasser in der Region» und «Verkauf & Sichtbarmachung des lokalen Hahnenwassers in der Gastronomie».

Die Arbeiten zur Neugestaltung des Themenweges «Mineralwasser» laufen bereits. Mit der Digitalisierung des Klimahörpfades «Myclimate Audio Adventure» auf izi.travel und der Erstellung der englischen Version durch Myclimate ist dieses Teilprojekt bereits abgeschlossen. Eine getroffene Vorauswahl von Inszenierungsideen bei ausgewählten Quellen wurden von einer Inszenierungs-Agentur ausgearbeitet. Für die Detailarbeit erfolgte eine zweite Ortsbegehung, um die verschiedenen Möglichkeiten und Machbarkeiten abzuklären. Für einen definitiven Entscheid der Umsetzung erstellt die Agentur nun schliesslich ein Detailkonzept, mit welchem ausgewählte Quellen aufgewertet werden. Die Umsetzung beginnt in diesem Jahr.

Eine weitere Thematik ist die Nutzbarkeit von (Mineral-)Wasser in der Region: Abklärungen zur Abfüllung von Bergquellwasser mit der Bieraria Tschlin SA, Tourismuskoordination Valsot und dem Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit Graubünden laufen. Zusätzlich ist der Verkauf und die Sichtbarmachung des lokalen Hahnenwassers in der Gastronomie geplant: Das Vorhaben einer einheitlichen Karaffe in allen Gastronomiebetrieben wurde erstmals dem Unterengadiner Hotelierverein vorgestellt. Dadurch habe sich herausgestellt, dass das Interesse zur Nutzung einer solchen Karaffe durchgängig vorhanden ist. Für die Umsetzung wird nun ein Konzept erarbeitet.

Mit diesen Fortschritten sieht Martina Stadler, Tourismusdirektorin der TESSVM, eine positive Zukunft für das Projekt voraus: «Durch die bereits angelaufenen und noch ausstehenden Massnahmen werden Gäste wie auch Einheimische es in Zukunft schwer haben, nicht auf die Mineralwasserschätze des Unterengadins aufmerksam zu werden. Attraktive Inszenierungen und spannende Angebote machen das Thema erlebbar und tragen so aktiv dazu bei, unsere Region von anderen Bergregionen klar zu differenzieren.» Dem Jubiläumsjahr steht also nichts mehr im Wege. (htr)

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