Das europäische Tourismus-Netzwerk NET (Network for the European Private Sector in Tourism), zu dem auch Hotrec, der Dachverband des europäischen Gastgewerbes gehört, fordert von den  EU-Staats- und Regierungschefs auf, die Reisebeschränkungen, Tests und Impfungen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus, untereinander abzustimmen.

Die Koordinierungen müssten ausgebaut werden, um eine solide Basis für eine baldige Erholung der Reise- und Tourismusbranche nach der Pandemie zu schaffen. «Auch wenn der aktuelle Fokus darauf liegen, die Ausbreitung von Covid-19 innerhalb Europas einzudämmen, sollten wir den Tag danach nicht aus den Augen verlieren», schreibt die Netzwerkorganisation in einer Mitteilung.

Die Reisenden würden auf ein klares Signal warten, wann sie wieder sicher reisen können. Und die Reise- und Tourismusbranche brauche eine Perspektive, um ihre Geschäfte wieder aufnehmen zu können. Deshalb müssten die Mitgliedsstaaten und die EU-Politiker die Diskussionen fortsetzen und sich auf koordinierte und harmonisierte Massnahmen einigen, die für einen erfolgreichen Start des Tourismussektors wichtig seien.

Der Verbund ruft daher die Entscheidungsträger auf, nachfolgenden Punkten nachzukommen:

  • Die Impf-Quoten auf dem gesamten Kontinent zu beschleunigen.

  • Einen gemeinsamen EU-Ansatz zur Definition von Inzidenz-Raten zu verabschieden, der die Lockerung von Beschränkungen auslösen könnte, die durch die Verfolgung von Fortschritten das Vertrauen der Öffentlichkeit stärken würden.

  • Die Diskussion über ein gemeinsames digitales Formular zur Fahrgastortung für alle Verkehrsträger fortzusetzen.

  • Aufbau eines gemeinsamen Beweissystems für Tests und Impfungen.

  • Sicherstellung zuverlässiger, erschwinglicher und effizienter Tests als Ersatz für Quarantäne-Auflagen und andere Einschränkungen des freien Personenverkehrs.

  • Weitere Bewertung der Verwendung von Antigentests als Ersatz für PCR-Tests.

  • Klare, umfassende und rechtzeitige (mindestens 5 Tage) Informationen über Beschränkungen und begleitende Anforderungen.

  • Stabilität bieten, indem zusammenhängende Änderungen der Reisebeschränkungen vermieden werden.

  • Umsetzung einer Strategie mit langfristiger Perspektive, die mit Blick auf andere ähnliche Krankheiten oder Bedrohungen in der Zukunft entwickelt wurde.

Damit das Vertrauen in sicheres Reisen wieder hergestellt werden könne, würden alle Hoffnungen auf dem Erfolg dieser koordinierten Massnahmen liegen, so NET und weist gleichzeitig darauf hin, dass es in der Zwischenzeit auch weiterhin finanzielle Unterstützung für die Tourismus- und Reisebranche benötige. (htr/npa)