Die beiden Erstflüge bedienen die Strecken Bern-Mallorca und Sitten-Mallorca, teilte FlyBair am Freitag mit. Nebst Mallorca werden ab Mitte August auch Kreta und Rhodos sowie ab September die Destinationen Jerez, Kos, Menorca und Preveza angeflogen. Ursprünglich waren auch Flüge nach Olbia geplant. Diese fänden im Sommer 2020 nicht statt, hiess es. Betroffene Fluggäste würden ab Montag persönlich kontaktiert.

FlyBair ist eine virtuelle Fluggesellschaft. Das heisst, sie selber besitzt keine Flugzeuge, sondern ist nur für die Vermarktung zuständig. Die Schweizer Fluggesellschaft Helvetic Airways kümmert sich um das operative Geschäft und vermietet auch die Flugzeuge.

Der Flughafen Bern-Belp ist für Fluggesellschaften wirtschaftlich kein einfaches Terrain. In den vergangenen 20 Jahren versuchten diverse Fluggesellschaften, sich dort mit Linienflügen zu behaupten. Nach dem Grounding der Berner Fluggesellschaft Skywork hatte der Flughafen Bern angekündigt, er wolle mit Unterstützung des Volks wieder Linienflüge anbieten. Dazu lancierte er ein Crowdfunding mit dem Ziel, eine Million Franken einzuspielen.

Für den Betrieb der neuen Fluggesellschaft hat die Flughafen Bern AG die neue Tochtergesellschaft FlyBair gegründet und mit einer Viertelmillion Franken ausgestattet. Für den Flughafen Bern ist die Airline ein erneuter Versuch, wieder zu ständigen Flügen in europäische Städte zu kommen. Nebst Bern startet FlyBair nun auch mit Flügen ab dem Regionalflughafen in Sitten. (sda)