Dabei geht es um Kosteneinsparungen, aber nicht nur, wie Freilichtmuseumsleiter Martin Michel laut Mitteilung vom Montag betonte. Stellen werden bei der Zusammenführung keine abgebaut. Die Vermittlung von traditionellem Handwerk soll stattdessen vermehrt Einzug halten im Freilichtmuseum.

«Wir möchten beispielsweise kurze Workshops im Gelände anbieten und generell den Live-Effekt durch die Vermittlung von traditionellem Handwerk im Museum steigern», wird Michel in der Mitteilung zitiert.

Bisher waren das Kurszentrum und das Freilichtmuseum zwei eigenständige Organisationen mit unterschiedlichen Trägerstiftungen. Auch der operative Betrieb lief grösstenteils unabhängig. Nun rücken die beiden Institutionen zusammen. Das Kurszentrum wird künftig als Profit-Center weitergeführt.

Dass das Kurszentrum als kleinere der beiden Organisationen durch den Zusammenschluss an Wichtigkeit verlieren könnte, glaubt der bisherige Geschäftsführer Philipp Kuntze nicht: «Wir profitieren von den administrativen Strukturen im Freilichtmuseum und können uns so stärker auf unsere Kernaufgabe, der Förderung und Vermittlung des Handwerks, konzentrieren», wird er in der Mitteilung zitiert.

Am Kurszentrum werden jährlich rund 300 handwerkliche Kurse in zahlreichen traditionellen Handwerkstechniken angeboten. Im Freilichtmuseum sind über hundert original historische Gebäude aus allen Landesteilen der Schweiz zu besichtigen. In Vorführungen wird auch traditionelles Handwerk gezeigt. Auch Bauernhoftiere, Gärten und Felder gehören zum Freilichtmuseum. (sda)