Damit hielt die Gewinnentwicklung aber nicht ganz Schritt mit dem Anstieg des Umsatzes von 5,6 Prozent auf 364 Mio. Franken. Der Generaldirektor des Genève Aéroport (GVA), Robert Deillon, verwies an der Medienkonferenz darauf, dass die Investitionen um 45 Prozent auf rekordhohe 97,6 Mio. Franken erhöht wurden.

Wichtigstes Projekt ist der eingeleitete Ausbau des Ostflügels des Flughafens zu einem Langstrecken-Terminal. Der Bau einer zweiten Piste scheint dagegen kaum realisierbar.

Entsprechend müssten die Bewegungen auf der bestehenden Piste optimiert werden, sagte Deillon. Durch technologische Fortschritte lasse sich die Distanz zwischen den Flugzeugen verringern. Andere Flughäfen seien hier schon weiter.

In den vergangenen zehn Jahren hat die Zahl der Passagiere am Flughafen Genf um70 Prozent zugenommen. Davor war sie wegen des etappenweisen Rückzugs der Swissair empfindlich eingebrochen.

Überdurchschnittliches Wachstum
Im Jahr 2012 ist die Zahl der Passagiere um 5,9 Prozent auf 13,9 Millionen gestiegen, wie der Flughafen bereits im Januar mitgeteilt hatte. Dies sei im europäischen Vergleich ein ausserordentlicher Wert, sagte Deillon.

Die Zahl der Starts und Landungen weitete sich mit einem Plus von 2 Prozent auf192'944 weniger stark aus. Durch Lande- und Passagiergebühren erzielte GVA 51,3 Prozent der Einnahmen. Die restlichen 48,7 Prozent steuerten Mieten, Gebühren von Detailhändlern und Parkhauseinnahmen bei.

54 Airlines benutzen den GVA und fliegen von dort insgesamt 124 Destinationen an. Easy Jet ist weiterhin die wichtigste Fluglinie, bedient sie doch 57 Destinationen und zählte letztes Jahr in Genf 5,35 Mio. Passagiere.

Am 7. Mai kommt ein Langstreckenflug zum Streckennetz hinzu: Air China fliegt ab dann von der Westschweizer Metropole nach Peking. Auch die Swiss hat unlängst angekündigt, ihr Angebot ab Genf ausweiten zu wollen. (npa/sda)