Nach zwei Jahren Pause konnte der Zentralschweizer Tourismustag wieder erfolgreich durchgeführt werden. Die rund 80 Gäste aus Tourismus und Politik haben dem Anlass beigewohnt. Der Branchenevent wurde mit einem Input zur Outdoor-Branche  durch Urs Wagenseil eröffnet, Co-Leiter des Kompetenzzentrum Tourismus des Instituts für Tourismus und Mobilität ITM der Hochschule Luzern. Dass die Schweizer und Schweizerinnen heutzutage  mehr Sport treiben als noch vor 6 Jahren, war nur ein erster Anhaltspunkt und zeigt bereits auf, welche Entwicklung in diesem Bereich schon erfolgt ist und lässt erahnen, was die Zukunft noch bringen wird.

Vernetzung im Outdoor-Bereich
Danach kamen Personen zu Wort, welche die letzten Jahre die Entwicklung des Outdoor-Tourismus hautnah miterlebt und Projekte initiiert haben. Nicole Diermeier startete mit Inputs aus dem Innotourprojekt «Alpine Outdoorlandschaft 2030» des Institut für Tourismus und Mobilität in Zusammenarbeit mit verschiedensten Projektpartnern. Durch das Projekt konnten zum einen eine neue Buchungs- und Vernetzungsplattform für Guides aller Outdoor-Sportarten entwickelt werden. Zudem entstand eine neue Weiterbildung, welche das Nachwuchsproblem bekämpfen soll: das Nachdiplomstudium HF Tourismusmanagement mit Vertiefung Outdoor, Nachhaltigkeit & Digitalisierung an der IST.

Als zweiter Referent stellte Thomy Vetterli mit das NRP (Neue Regionalpolitik)-Projekt «Bikegenoss Zentralschweiz» vor. Ein Projekt, welches den Bike-Sport in der Zentralschweiz stärkt. Die «Bikegenossenschaft» soll die Regionen in ihrer Entwicklung als Bike-Regionen fördern und deren Wertschöpfung emotional und finanziell steigern. Mit viel Enthusiasmus und Herzblut wurden bereits und werden stetig die Trails erweitert, neue Bikeshops erstellt, zahlreiche Bikeguides ausgebildet und zusätzliche Bikeschulen eröffnet.

Bikerhotel in der Stadt
Als Best Practice Beispiel stellte Alessandro Pedrazzetti, Hotelier und Eigentümer des Hotel Continental Park, das für ein Stadthotel überraschende Konzept vor: Sein Stadthotel hat er erfolgreich zum Bikehotel aufgerüstet, inklusive Zertifizierung durch die HotellerieSuisse. Alessandro Pedrazetti erklärte, welche Kriterien minimal oder optional erfüllt werden müssen, um als Bikehotel zertifiziert zu werden und bestehen zu können.

Durch den Abend führte Timo Albiez, Stv. Direktion Hotelfachschule Luzern SHL. Das zusammenfassende Schlusswort und Fazit von Urs Wagenseil, Dozent Hochschule Luzern und Marco Zemp, Leiter Marketing Luzern Tourismus AG, hob die wichtigsten Punkte nochmals in den Vordergrund:
Der See, die Berge und die Stadt – all das sei einzigartig und bietet den Outdoor-Begeisterten pure Lebensfreude und Spass - und genau an diesem Punkt soll angesetzt werden.  (htr/lm)