Ab Frühling durchlebte Hotelplan einen regelrechten Buchungsboom. Griechenland, Spanien und die Schweiz gehörten 2021 zu den meistbereisten Destinationen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Vor allem das Sommergeschäft verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr wesentlich mehr Buchungen.

Doch das gute Sommergeschäft konnte beim Migros-Reisekonzern einen Umsatzrückgang nicht verhindern. Denn das Wintergeschäft von November 2020 bis April 2021 brach fast komplett weg - der Umsatz belief sich in dieser Periode auf knapp 90 Millionen Franken. Zum Vergleich: Im Vorkrisenjahr 2019 lag dieser bei rund 600 Millionen.

Insgesamt resultierte im Geschäftsjahr 2021, das von November 2020 bis Oktober 2021 dauerte, ein Umsatz von 684,8 Millionen Franken und ein Umsatzrückgang von 15,3 Prozent. Vor der Coronakrise war der Umsatz mehr als doppelt so hoch.

Ferienhäuser sind beliebt
Aber nicht alle Geschäftseinheiten büssten Umsatz ein. Die Interhome-Gruppe profitierte von der grossen Nachfrage nach Ferienwohnungen und -häusern und steigerte den Umsatz um rund ein Sechstel auf 275 Millionen Franken.

Am schwersten traf die Krise Hotelplan UK: Mehr als 100'000 Kunden annullierten ihre Reisen wieder. Der Umsatz sank auf 6,4 Millionen Britische Pfund gegenüber rund 114 Millionen im Vorjahr.

Dafür ist Hotelplan letzten November gut ins laufende Geschäftsjahr gestartet. Omikron habe aber bereits wieder zu einem Rückgang der Buchungen geführt, der nach wie vor anhalte, so Hotelplan-Chefin Laura Meyer. Trotzdem liegen die Werte «signifikant» über dem Vorjahr. Hotelplan geht davon aus, dass Reisen in den erweiterten Mittelmeerraum sowie in die USA während der nächsten Monate am beliebtesten sein werden. (sda/stü)