Allerdings will das Land die Schulen für jüngere Kinder nach Ostern wieder grundsätzlich öffnen. Ausserdem sieht ein neues, vom Kabinett beschlossenes Dekret eine Impfpflicht für viele Beschäftigte im medizinischen Bereich und in anderen Teilen des Gesundheitswesens vor.

Mit dieser neuen Massnahme reagiert Rom darauf, dass ein Teil des medizinischen Personals der Impfkampagne gegen Corona skeptisch gegenüber steht. Nun sollen Beschäftigten etwa in Krankenhäusern und Apotheken, die die Impfung verweigern, andere Aufgaben zugewiesen werden, bei denen kein Risiko einer Ausbreitung bestehe.

Mit Blick auf die Schulen sollen Kinder bis zur sechsten Klasse - auch in den besonders betroffenen sogenannten Roten Zonen – in die Klassenräume zurückkehren. Ziel sei auch, für Ältere den Fernunterricht schrittweise zu beenden. Das Dekret gilt vom 7. April an. Viele Vorschriften wie die verlängerten Beschränkungen der Bewegungsfreiheit laufen bis 30. April.

Medien hatten vorab berichtet, dass es bis Ende April keine Gelben Zonen mehr geben soll, sondern alle Regionen unter die strengen Regeln für Orange und Rote Zonen fallen. Dort dürfen Bars und Restaurants zum Beispiel keine Gäste einlassen.

Die Verlängerung der Verbote war zwischen Befürwortern eines harten Lockdowns und Anhängern von Öffnungen, darunter die mitregierende Lega von Matteo Salvini, umkämpft. Jetzt wurden Möglichkeiten eingeführt, schon zuvor Lockerungen zu beschliessen.

Italien zählt seit Februar 2020 rund 3,6 Millionen Ansteckungen mit dem Virus Sars-CoV-2. Die Zahl der Corona-Toten steuert auf 110 000 zu. Gleichzeitig haben mehr als zehn Prozent der knapp 60 Millionen Menschen eine erste Immunisierung erhalten. (sda/dpa/npa)