Komplizierter gestaltet sich der Verkehr der Tilo-Regionalzüge: Hier müssen die Grenzgänger, welche zum Arbeiten ins Tessin reisen, in Chiasso umsteigen. Sobald als möglich sollen jedoch auch die Tilo-Züge wieder grenzüberschreitend verkehren, wie die SBB in einem Communiqué festhalten.

Die Übereinkunft sei in Folge von Gesprächen zwischen der Schweizer Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga und ihrer italienischen Amtskollegin Paola De Micheli erzielt worden, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Weitere Gespräche mit den Bahnunternehmen SBB, Trenitalia und Trenord hätten es möglich gemacht, den Unterbruch der grenzüberschreitenden Verbindungen zu beheben.

Sowohl auf der Gotthard- als auch auf der Simplon-Achse werden weiterhin in reduzierter Anzahl Eurocity-Formationen verkehren, wie die SBB festhalten. Ab Zürich (7.10 Uhr), Basel (11.28 Uhr) und Genf (7.39 Uhr) sind je mindestens eine Eurocity-Verbindung pro Tag garantiert – inklusive Rückfahrt ab Mailand. Mit dem Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag würden die Verbindungen auf der Gotthard-Achse verdoppelt.

Italienisches Personal führt Kontrollen durch
Die von der italienischen Regierung vorgeschriebenen Gesundheitskontrollen bezüglich des Coronavirus würden in den Bahnhöfen Chiasso beziehungsweise Domodossola durchgeführt, und zwar vom italienischen Zugpersonal, heisst es weiter. Die Situation auf den Regionalzügen Tilo sei komplizierter, halten die SBB fest. Das weitverzweigte Tilo-Netz weise viel mehr Haltestellen auf als das Eurocity-Netz, was die Gesundheitskontrollen erschwere, da diese nicht an jedem Halt durchgeführt werden könnten. Ab Donnerstag verkehrten deshalb die italienischen Regionalzüge nur bis Chiasso. Dort müssten die Grenzgänger auf Tilo-Züge umsteigen.

Um die grenzüberschreitenden Verbindungen auch im Regionalverkehr schrittweise wiederherstellen zu können, müssten die Schweizer Behörden auf eine Anpassung des italienischen Dekrets warten. Laut SBB ist die Anpassung des Dekrets ein Resultat der Gespräche zwischen den beiden Verkehrsministerinnen. Damit sollten die Zugunternehmen von der Verantwortung für die vorgeschriebenen Kontrollen entbunden werden, schreiben die SBB abschliessend. (sda)