Die Umfrage zwei Wochen vor der Abstimmung führte das Institut Léger (ehemals Isopublic) im Auftrag des «Sonntagsblick» durch. Das Marktforschungsinstitut befragte zwischen dem 30. April und dem 2. Mai in der Deutsch- und Westschweiz 1098 Stimmberechtigte.

Den aktuellen Auswertungen zufolge dürfte die Mindestlohn-Initiative abgelehnt werden. Bei der Umfrage gabenlediglich 28 Prozent der Befragten an, Ja zu einem Mindestlohn von 4000 Franken oder 22 Franken pro Stunde stimmen zu wollen. 63 Prozent wollen die Initiative der Linken ablehnen.

Bei der Abstimmung über den Gripen-Erwerb haben gemäss Umfrage 52 Prozent den Kampfjet-Kauf abgelehnt. 40 Prozent sagten Ja. Gegenüber der letzten «Sonntagsblick»-Umfrage Mitte März legte das Ja-Lager jedoch um acht Prozentpunkte zu. Der Anteil der Unentschlossenen liegt bei acht Prozent.

Ob der Trend ins Ja-Lager am Ende für ein Ja an der Urne reicht, wird sich zeigen müssen. Ein deutliches Nein ergab am Freitag eine gewichtete Nutzerumfrage von «20 Minuten»: Politologen errechneten aus über 50'000 Antworten in einer Online-Umfrage einen Nein-Anteil von 64 Prozent. Die Mindestlohn-Initiative erreiche bei der Umfrage nur 35 Prozent Ja.

Ja bei Pädophilen-Initiative doch nicht so klar
Stark aufgeholt haben die Gegner der Pädophilen-Initiative. Bei einer Abstimmung an diesem Sonntag hätten gemäss Léger-Umfrage noch 57 Prozent dafür gestimmt, dass Pädosexuelle bei einer Verurteilung automatisch ihr Leben lang nie mehr mit Kindern arbeiten dürfen. Mitte März hatte die Zustimmung noch bei 82 Prozent gelegen. Allerdings ist der Vorsprung noch immer sehr gross.

Neben den drei Vorlagen stimmen Schweizer Bürgerinnen und Bürger am 18. Mai auch über den Bundesbeschluss zur medizinischen Grundversorgung ab, der beim Volk auf grössere Zustimmung stösst. (sda/htr/npa)

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