Die Vorbereitungsarbeiten auf die 111-te Sommersaison seien auf Kurs, allerdings würden sie durch die grundlegend veränderten Rahmenbedingungen stark beeinflusst, welche COVID-19 hervorruft, schreibt das die Niesenbahn AG in einer Mitteilung.

Zur Saisonvorbereitung gehört auch der statutarisch korrekte Jahresabschluss, welcher den Aktionären vorzulegen ist. Der Verwaltungsrat hat entschieden, die Generalversammlung aufgrund der Corona-bedingten «ausserordentlichen Lage» vom 13. Mai 2020 auf den 18. August 2020 zu verschieben. Dies in der Annahme, dass eine Durchführung mit persönlicher Teilnahme dannzumal möglich sein wird.

Mit dem Abschluss des Umbauprojektes «Berghaus 2019» wurde im vergangenen Jahr ein Meilenstein realisiert. Trotz 10 Prozent weniger Betriebstagen wurde laut dem Bergbahnunternehmen 2019 ein erfolgreiches Geschäftsjahr realisiert.

Lancierung der Statutenreform
Ein wesentlicher Grund, warum der Verwaltungsrat der Niesenbahn AG an der Durchführung einer Aktionärsversammlung festhält, ist die geplante Statutenreform. Verwaltungsratspräsident Dr. Daniel Fischer meint dazu: «Die Aktionäre sollen persönlich und aus erster Hand darüber informiert werden, wie die Niesenbahn AG das ‚Bundesgesetz zur Umsetzung von Empfehlungen des Globalen Forums über Transparenz und Informationsaustausch für Steuerzwecke‘ umzusetzen gedenkt».

Kernelement der Statutenreform ist die Einführung der Einheitsaktie, welche anstelle der bisherigen Prioritäts- und Stammaktien treten soll. Die Umstellung soll dazu genutzt werden, für die Niesenbahn AG zeitgemässe Rahmenbedingungen und beste Voraussetzungen für die angestrebte weitere Entwicklung zu schaffen, teilt das Unternehmen mit.

Freikarten und Konsumationsgutscheine für alle Aktionäre
Traditionellerweise kommen die an der Generalversammlung teilnehmenden Aktionäre in den Genuss von Freikarten für die Niesenbahn und von Konsumationsgutscheinen für das Berghaus Niesen Kulm. Der Verwaltungsrat hat entschieden, die Konsumationsgutscheine und Aktionärs-Freikarten als freiwillige Leistung dieses Jahr ausnahmsweise allen Aktionären bereits mit der Einladung zur Generalversammlung zukommen zu lassen.

Die ausserordentliche Verschiebung der Generalversammlung ist der zentrale Grund für diese einmalige Massnahme. Über 800 Aktionäre kommen so zu dieser freiwilligen Leistung der Bahngesellschaft.

Saisonstart «im Rahmen der Möglichkeiten»
Auch die Niesenbahn AG hofft darauf, bald in die Sommersaison 2020 starten zu können. Der auf den 18. April 2020 geplante Saisonstart wurde bis auf weiteres verschoben.

Aktuell stehe das Wohl der Mitarbeitenden und der Bauarbeiter auf den Baustellen im Vordergrund, schreibt das Unternehmen. Entscheide bezüglich Start in den Sommer werden im Rahmen der Vorgaben durch die Behörden gefällt.

Diesbezüglich seien verschiedene Szenarien in Vorbereitung, welche auf zu erwartende Restriktionen Rücksicht nehmen. Auf der Website werden demnach die Interessierten aktuell über die Vorbereitungen und Dispositionen informiert.

Für die Mitarbeitenden mit gültigem Arbeitsvertrag wurde bei der Niesenbahn Kurzarbeit angemeldet, wobei die Niesenbahn AG für Lohnausfälle auskommt, sofern der Aufwand für die Gesellschaft verkraftbar bleibt. Die Krise dürfe sich nicht zu Lasten der Mitarbeitenden auswirken, sind Verwaltungsrat und Geschäftsführung überzeugt. (htr)