Der Umsatz der Orascom DH (ODH) stieg 2019 um einen Drittel auf 453 Millionen Franken, wie die Gesellschaft am Montag mitteilte. Aus operativer Sicht erhöhte sich der bereinigte EBITDA, bei dem Währungseinflüsse, Sondereffekte und Wertberichtigungen ausgeklammert sind, um 6 Prozent auf 74.3 Millionen. Unter dem Strich verringerte sich der Verlust auf 31.3 Millionen, nach einem Fehlbetrag von 45.9 Millionen im Vorjahr.

Andermatt Swiss Alps mit Umsatzzuwachs
Zum Nettoverlust der Gruppe trugen hauptsächlich der Anteil von ODH an den Verlusten (CHF 15.7 Millionen) von Andermatt Swiss Alps (ASA), dem grössten assoziierten Unternehmen der Gruppe, und Vorsichtsmassnahmen mit zusätzlichen einmaligen Wertberichtigungen (CHF 21.5 Millionen) bei.

Bei diesen Verlusten handelt es sich um nicht liquiditätswirksame Posten, die keine Auswirkungen auf den Cash-Flow des Konzerns haben, schreibt ODH.

Im Geschäftsjahr 2019 erhöhte sich der Umsatz der Andermatt Swiss Alps um 23,3 Prozent auf 167.3 Millionen Franken gegenüber 135.7 Millionen im Vorjahr. Die Netto-Immobilienverkäufe erreichten 62 Millionen Franken gegenüber 110 Millionen Franken im Jahr 2018 (einschliesslich des Taurus-Deals in Höhe von von 50 Millionen Franken). [RELATED]

Coronakrise nimmt den Schwung
Mit dem Ausbruch der Coronakrise wurde die Entwicklung im laufenden Jahr jäh ausgebremst. So waren im Segment Hotels die Erträge 2019 noch um 8 Prozent auf 169 Millionen angestiegen. Mit den Reisebeschränkungen und den Hotelschliessungen im Laufe des Monats März sei das Geschäft zum Stillstand gekommen, heisst es.

Weniger stark wurde der Immobilienbereich von der Krise betroffen. Dank einem substanziellen Beitrag des Grossprojekts «O West» in Kairo konnten die Nettoverkäufe 2019 auf 484 Millionen Franken mehr als verdoppelt werden, und der Ertrag erhöhte sich um mehr als 80 Prozent auf 233 Millionen. Im ersten Quartal lag der Wert der Verträge dann in etwa auf dem Niveau des Vorjahrs, wie aus den Unterlagen hervorgeht.

Ausblick ausgesetzt
Den Finanzausblick für das Geschäftsjahr 2020 hatte die Gruppe bereits anlässlich der Zahlenpublikation für die ägyptische Tochtergesellschaft ODE Mitte April ausgesetzt. Die Gruppe sieht sich auch dank der «soliden» Cash-Position aber gut positioniert, um die gegenwärtige Krise meistern zu können.

Um die Liquidität zu schonen, seien bereits verschiedene Massnahmen ergriffen worden. So werde etwa der Investitionsplan gekürzt, was im laufenden Jahr Einsparungen von 120 bis 125 Millionen Franken bringen soll. Auch seien die Marketing-Aktivitäten über alle Destinationen hinweg eingestellt worden. (awp sda)