Verwaltungsratspräsident Karl Bucher präsentierte am Freitag in Luzern «beste Zahlen». Diese seien aber auch nötig, damit die Rigi Bahnen AG die nötigen Investitionen machen könne. Diese kämen nicht nur den Gästen, sondern auch den Bewohnern der Rigi zu Gute.

Das Bahnunternehmen konnte im letzten Jahr die Zahl der Frequenzen von 1,7 Millionen auf 1,9 Millionen steigern. Auch am schwächsten Tag wurden noch über 1000 Frequenzen gezählt, also mehr als 500 Gäste. Der beste Tag war im Juli, als das Rigi-Schwinget stattfand und die Bahn auf 18'000 Frequenzen kam.

Der Nettoerlös nahm 2018 gegenüber dem Vorjahr von 27,1 Millionen Franken auf 29,3 Millionen Franken zu. Der Betriebsertrag wuchs von 7,1 Millionen Franken auf 7,7 Millionen Franken. Der Gewinn erhöhte sich von 2,5 Millionen Franken auf 2,7 Millionen Franken.

Viel Sonne, mehr Asiaten
Zugute kam den Touristikern, dass die Sonne an 142 Tagen und damit an 20 Tagen mehr schien als im Durchschnitt. Auch war die Rigi bei den Touristen aus China und Korea populär: Die Buchungszahlen internationaler Reiseveranstalter nahmen 2018 um zehn Prozent zu. Ein weiterer Grund für das Wachstum ist, dass die Rigi Bahnen AG neu auch für die Luftseilbahn Kräbel-Rigi Scheidegg zuständig ist, die sie in Pacht genommen hat.

Die Investitionen waren 2018 mit 3,1 Millionen Franken eher klein. In den vier Vorjahren waren jeweils zwischen 5,5 Millionen Franken und 8,2 Millionen Franken investiert worden. In den kommenden Jahren dürfte die Investitionstätigkeit aber wieder zunehmen, denn die Rigi Bahnen AG hat mehrere Grossprojekte in Planung. Die Dividende der an der Nebenbörse gehandelten Rigi-Aktie wird deswegen nicht erhöht.

Ersatz der alten Züge
Die Zahnradbahnen des Unternehmens fahren sowohl von der Luzerner (ab Vitznau) wie von der Schwyzer (ab Arth-Goldau) Seite auf den Berg. In Vitznau wird bis im Mai 2020 für 6 Millionen Franken ein neues Dienstleistungszentrum realisiert.

Für 38 Millionen Franken werden neue Züge beschafft. Ziel ist es, zunächst ab Vitznau und später auch ab Arth-Goldau den Halbstundentakt anbieten zu können. Schliesslich muss die Rigi Bahnen AG die Luftseilbahn von Weggis LU auf Rigi Kaltbad ersetzen. Die geplante Gondelbahn dürfte 17 bis 20 Millionen Franken kosten, ist in Umweltschutzkreisen aber auch auf Kritik gestossen.

Die Rigi Bahnen AG ist auch gut ins 2019 gestartet. Bahndirektor Stefan Otz sagte, das Unternehmen habe den besten Februar aller Zeiten erlebt. Im ersten Quartal lägen die Frequenzen zehn Prozent über dem Vorjahreswert. Als Herausforderung bezeichnete er China, wo die Nachfrage etwas stocke. (sda)