Das Konzernergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahr um 42,5 Prozent auf 568 Millionen Franken, wie die SBB am Dienstag mitteilte. Ein Grund dafür sei das Effizienzprogramm «RailFit20/30» gewesen. Damit seien die Verwaltungskosten gesenkt und die Produktivität beim Personen- und Güterverkehr und bei der Infrastruktur gesteigert worden.

Auch SBB Cargo schrieb nach tiefroten Zahlen 2017 im letzten Jahr wieder einen Gewinn von 12,9 Millionen Franken. Doch die Lage bleibe angespannt, denn ab 2019 werde das Unternehmen keine Subventionen mehr erhalten.

Der Gewinn habe es der SBB im vergangenen Jahr ermöglicht, 80 Millionen Franken für Sparbillete einzusetzen, 30 Millionen Franken mehr, als geplant. Insgesamt seien über 5 Millionen Sparbillete verkauft worden. Auch 2019 seien Sparbillette für mehr als 100 Millionen Franken geplant.

1,25 Millionen Passagiere pro Tag
Die Zahl der Passagiere stieg 2018 auf 1,25 Millionen pro Tag, 0,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt verkaufte die SBB im letzten Jahr 107 Millionen Billette. Einen grossen Anteil dazu leisteten die digitalen Verkaufskanäle: Diese legten um 37 Prozent zu. An Schaltern und Automaten hingegen wurden weniger Tickets verkauft.

Auch die Zahl der Stammkunden stieg im letzten Jahr: 490'000 Personen waren in Besitz eines Generalabonnements (+2,1). Die Zahl der Halbtax-Abonnementen stieg um 2,6 Prozent auf 2,6 Millionen.

Weniger pünktlich
Zurück ging jedoch die Pünktlichkeit: 90,1 Prozent der Passagiere kamen zum geplanten Zeitpunkt an. Das bedeutet ein Rückgang von 0,1 Prozent. Auch die Zahl der Fahrgäste, welche die Anschlüsse erreichten, sank um 0,1 Prozent auf 97 Prozent.

Als «unbefriedigend» bezeichnet die SBB die Pünktlichkeit in der Romandie und im Tessin sowie im 4. Quartal auf stark ausgelasteten Strecken wie Bern-Zürich. Grund für die Verschlechterungen seien zum Teil Unterhaltsarbeiten, zeitgleich mit Ausbauten der Infrastruktur. Diese Baustellen hätten zahlreiche Streckensperrungen erfordert.

Dazu kommt die Verspätung der Fernverkehrs-Dosto-Züge von Bombardier. Durch die fehlenden Kapazitäten sei die SBB gezwungen gewesen, älteres Rollmaterial länger und intensiver einzusetzen.

Weitere Gründe für Verspätungen waren technische Störungen an Lokomotiven, Weichen oder Stellwerken, Verspätungen aus dem Ausland und Personenunfälle. (sda)