Aufgrund der Auflagen der italienischen Behörden und des massiven Nachfragerückgangs sei Trenitalia mit dem Anliegen an die SBB gelangt, auch einzelne Verbindungen der gemeinsam nach Mailand und Venedig betriebenen EC-Züge zu reduzieren oder zu kürzen, heisst es in einer Medienmitteilung der SBB vom Mittwoch.

Auf der Gotthardachse sind vom reduzierten SBB-Angebot drei von insgesamt neun EC-Verbindungen betroffen (Zürich ab: 7.10 Uhr, 11.10 Uhr und 15.10 Uhr sowie Mailand ab: 11.10 Uhr, 15.10 Uhr und 19.10 Uhr). Diese Verbindungen verkehren ab Donnerstag nur noch zwischen Chiasso und Zürich, schreiben die SBB.

Auf der Simplonachse sind zwei von sieben Verbindungen betroffen (Genf ab: 5.39 Uhr, Basel SBB ab: 12.31 Uhr sowie Mailand ab: 7.20 Uhr und 17.20 Uhr), die nur zwischen Basel respektive Genf und Brig verkehren. Diese Massnahmen gelten laut Mitteilung vorerst bis und mit Sonntag, 5. April. Für die betroffenen Züge ist keine grenzüberschreitende Reservation mehr möglich.

Zahl der Reisenden nach Italien um 90 Prozent eingebrochen
Reisende, die von ausgefallenen Zügen betroffen sind, können ihre Billette kostenlos auf andere Züge umbuchen. Die Billette sind auf allen EC-Zügen des jeweiligen Tages gültig. Fahrausweise mit Reisedatum bis zum 30. April werden nach SBB-Angaben vor der Abfahrt vollumfänglich erstattet.

Im internationalen Bahnverkehr von und nach der Schweiz seien derzeit keine weiteren Einschränkungen geplant, vorbehältlich den aktuellen Entwicklungen der behördlichen Anordnungen, schreiben die SBB.

SBB-Chef Andreas Meyer hatte an der Bilanzmedienkonferenz vom Dienstag erklärt, dass die Zahl der Reisenden nach Italien um 90 Prozent eingebrochen sei. Auch bei der BLS hiess es, dass auf der Linie Brig-Domodossola ein deutliche Rückgang im Freizeitverkehr zu beobachten sei. (sda)