Die Betreibergesellschaft Lugano Airport (Lasa) warf im April das Handtuch. Bis Ende Mai wird sie liquidiert. Die Stadt Lugano entschloss sich, den Flughafen als Inhaberin der Flugkonzession ab dem 1. Juni selber zu betreiben.

Wie das BAZL am Freitag mitteilte, erforderte das etliche rechtliche, betriebliche und organisatorische Anpassungen. Aufgrund der eingereichten Unterlagen gab das Bundesamt grünes Licht für den Weiterbetrieb des Flughafens.

Das BAZL genehmigte namentlich das Betriebsreglement mit dem neuen organisatorischen Rahmen, das Flughafenhandbuch und das Managementsystem. Zudem überprüfte es, ob die Verantwortlichen über die nötigen Qualifikationen verfügen. [RELATED]

Damit ist nun sichergestellt, dass der Flughafen Lugano-Agno künftig den selben Flugzeugen offensteht, wie bisher. Für die Zertifizierung des Flughafens nach den Vorgaben der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (Easa) führt das BAZL in den kommenden Wochen die vorgeschriebenen Überprüfungen durch.

Die Tessiner Stimmbevölkerung und die Einwohner Luganos hätten Ende April über ein kantonales und ein kommunales Referendum gegen die weitere Finanzierung des Flughafens durch Kanton und Stadt befinden müssen.

Die Abstimmungen waren wegen der im Tessin besonders stark grassierenden Covid-19-Pandemie verschoben worden. Weil die Betreibergesellschaft aber das Handtuch warf, wurden sie hinfällig. Die Linke hatte die Referenden ergriffen. (sda)