Die Bauherrschaft habe die eingeforderten Werkverträge für den Bau der Talstation sowie des neuen Schräglifts fristgerecht eingereicht und damit die Bedingungen der Stadt erfüllt, teilte die Luzerner Stadtregierung am Freitag mit.

Die Bauarbeiten für die neue Bahn könnten damit an der Talstation in den nächsten Wochen aufgenommen werden. Der Bau soll bis im Herbst 2013 abgeschlossen sein, schreibt der Stadtrat weiter.

Auf den beiden bestehenden Geleisen der 2008 aus kostengründen stillgelegten Gütschbahn sollen künftig zwei neue Schrägliftkabinen für je acht Personen automatisch verkehren. Die rund 170 Meter lange Bahn führt von der Stadt auf den 520 Meter hohen Luzerner Hausberg Gütsch.

Die Stadt hat die Bewilligung für den Umbau und die Sanierung der Anlage der Château Gütsch Immobilien AG im Sommer 2010 erteilt. Die Bauarbeiten verzögerten sich immer wieder.

Im März 2013 übte der Luzerner Stadtrat Druck auf die Gütsch-Bauherrschaft aus. So forderte die Stadt unter anderem bis im April einen verbindlichen Finanzierungsnachweis einer Schweizer Bank für den Bahnbau und bis Ende Juni entsprechende Unternehmerverträge. Ansonsten drohte der Stadtrat mit dem Entzug der Baubewilligung.

Das 1888 im Stil eines Märchenschlosses errichtete Château Gütsch ist eines der Wahrzeichen Luzerns. Als Hotel ist es seit 2003 geschlossen. Seit 2007 gehört die Anlage dem russischen Milliardär Alexander Lebedev.

Im Sommer 2012 kündigte die Château Gütsch Immobilien AG um Lebedev Pläne an, rund 8 Mio. Fr. in den Innenausbau des hoch über Luzern gelegenen Hotels sowie in die Wiederinstandsetzung der Gütsch-Bahn investieren zu wollen. (dbo/sda)