Der Vorstand des Schweizer Tourismus-Verbands (STV) schlägt Nationalrat Reto Nause als neuen Präsidenten vor. Die Generalversammlung soll im August darüber entscheiden.

Nause war langjähriges Mitglied der Berner Stadtregierung und leitete als solches die Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie. Er bringt viel Exekutiverfahrung mit – vor allem in Umwelt- und Energiefragen. Das ist für das beim STV angesiedelte Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit besonders wichtig.

Als Mitglied der Finanzkommission des Nationalrats kennt Nause zudem die finanzpolitischen Herausforderungen auf Bundesebene. In Zeiten knapper Mittel ein klarer Vorteil für den STV. [RELATED]

«Mit Reto Nause schlagen wir eine starke Führungspersönlichkeit mit Brückenbauerqualitäten vor», sagt STV-Vizepräsident Stephan Kurmann. «Er bringt politische Erfahrung, finanzpolitisches Verständnis und ein klares Bekenntnis zur gesamtschweizerischen Tourismusentwicklung mit.»

Ein Präsident für den ganzen Sektor
Nause kennt die Herausforderungen des Städtetourismus. Gleichzeitig ist er mit den Anliegen der ländlichen und alpinen Regionen vertraut. Seine politische Arbeit ist von Dialog, Ausgleich und Strategie geprägt. Genau das braucht es für den STV und seine vielfältige Mitgliederbasis.

Für Nause ist klar: Der Tourismus ist mehr als nur Freizeit. Er verbindet Stadt und Land, Wirtschaft, Natur und Gesellschaft. Als STV-Präsident will er die Vielfalt der Branche unter einem Dach vereinen.

«Die touristische Wertschöpfungskette ist zentral für unser Land. Sie verdient politische Aufmerksamkeit und gute Rahmenbedingungen», sagt Nause. «Ich will die Interessen der Branchen bündeln, gemeinsame Anliegen schärfen und sie überzeugend vertreten.»

Reibungsloser Übergang nach starker Amtszeit
Seit 2020 führt Nicolò Paganini den STV. Unter seiner Leitung wurden neue Verbandsstrukturen eingeführt, die Pandemie gemeistert und zentrale Fördermassnahmen gesichert. Mit seinem Rücktritt endet eine prägende Präsidentschaft.

Der Übergang ist bewusst geplant. So kann sich Reto Nause auf die kommende Standortförderungsbotschaft vorbereiten – mit genügend Vorlauf und klarer Perspektive. (mm)