Auslöser für die Massnahme ist ein erneuter Vorfall mit einer C-Series (auch A220 genannt), die ein Triebwerk von Pratt & Whitney hat. Darüber haben mehrere Onlineportale berichtet.

Ab dem heutigen Mittag würden sämtliche C-Series-Flugzeuge einer umfassenden Inspektion unterzogen. «Erst nach einwandfreier Inspektion werden die Flugzeuge wieder in den regulären Flugbetrieb zurückkehren», schrieb die Swiss. Dies führe zu einer spürbaren Einschränkung des Flugbetriebs der Swiss, da zahlreiche Flüge annulliert werden müssen.

Die «Swiss nimmt diese Vorfälle sehr ernst und steht im engen Austausch mit den zuständigen Behörden, Airbus Canada und dem Triebwerkhersteller Pratt & Whitney», hiess es weiter. «Die Sicherheit unserer Kunden und Crews hat für uns oberste Priorität. Wir werden alles dafür tun, den Flugbetrieb unserer C-Series-Flotte schnellstmöglich wieder zu normalisieren und weiterhin einen sicheren Flugbetrieb gewährleisten zu können.»

Mehrere Triebwerkspannen
In den vergangenen Monaten hatte es mehrere Triebwerkspannen gegeben. Im August hatte eine Maschine auf dem Weg nach London über Frankreich Triebwerksteile verloren und musste in Paris zwischenlanden. Die insgesamt 29 Maschinen stammen vom kanadischen Unternehmen Bombardier, das seine Mittelstreckenjets mittlerweile an Airbus verkauft hat. Deshalb erhielten die Maschinen auch die Airbus-Nomenklatur A220.

«Wir bedauern die Umstände, die unseren Fluggästen dadurch entstehen, sehr», schrieb die Swiss. Betroffene Fluggäste würden aktiv von der Airline informiert, sofern Kontaktdaten bei der Buchung angegeben worden seien. Die Passagiere würden auf Kosten der Swiss auf die bestmögliche Alternative umgebucht. Zudem könnten Tickets von Passagieren für einen annullierten Flug kostenlos umgebucht oder erstattet werden. Wie viele Passagiere betroffen seien, könne er im Moment noch nicht sagen, sagte ein Swiss-Sprecher auf Anfrage. Das werde gerade ermittelt.

Herber Rückschlag
Die Probleme mit den Vorzeigemaschinen sind ein herber Rückschlag für die Swiss. Die 29-Bombardier-Flieger machen knapp die Hälfe der Europaflotte der Fluggesellschaft aus.

Das Paradepferd der Swiss hatte ab 2016 schrittweise die veralteten Jumbolinos ersetzt. Die Maschinen verbrauchen deutlich weniger Treibstoff und können mehr Passagiere transportieren als die Jumbolinos, womit die Swiss mehr Geld verdienen kann. (awp sda)