Die Fluggesellschaft Swiss will laut Angaben ihres CEOs Dieter Vranckx ab Sommer wieder profitabel sein. Dazu bräuchte die Airline 50 Prozent der Kapazität von 2019. «Wir gehen davon aus, dass wir das im Sommer erreichen werden», sagte Vranckx in einem Interview mit der «SonntagsZeitung».

Swiss-Finanzchef Markus Binkert hatte Anfang Monat bei der Vorstellung eines umfangreichen Stellenabbaus von bis zu 650 Vollzeitstellen erklärt, die Airline werde auch im zweiten Quartal noch Verluste machen. Für das dritte Quartal mit dem wichtigen Sommergeschäft erwarte die Swiss eine Kapazität von 50 bis 55 Prozent. In dieser Grössenordnung könne die Swiss «cashneutral» fliegen.

Signal ans Personal
Vom Abbau bei der Swiss betroffen ist auch die in deren Auftrag operierende Helvetic Airways. Von acht Helvetic-Jets sollen nur noch «bis zu vier Flugzeuge» des Wetlease-Partners zum Einsatz kommen, wie Vranckx erklärte.

Aus Sicht der Effizienz und der guten Grösse der Jets wäre es laut dem Swiss-Chef von Vorteil, weniger Helvetic-Flugzeuge zu reduzieren. «Aber man muss auch sensibel gegenüber den Mitarbeitenden sein, weshalb wir bei einem Partner, der nicht zur Lufthansa-Group gehört, stärker reduzieren.»

Zuvor hatte unter anderem der Pilotenverband Aeropers ein «Bekenntnis der Airline zu ihren eigenen Piloten» gefordert statt der Auslagerung der Produktion an «Fremdanbieter wie Helvetic».

Maskenpflicht an Bord «wohl noch Jahre»
Der Swiss-Chef rechnet damit, dass die Pandemie neben insgesamt weniger Buchungen und Geschäftsreisen das Fliegen auch für die Passagiere noch länger verändert. «Die Maskenpflicht wird uns wohl noch einige Jahre begleiten», sagte er.

Auch die strikten Regeln beim Einsteigen und bei der Reinigung werde die Airline weiterhin so handhaben. Das gedruckte Bordmagazin werde es nicht mehr geben, sagte Vranckx. Es soll durch eine digitale Ausgabe ersetzt werden.

Der 47-jährige Vranckx ist seit Januar CEO der Swiss. Bis Ende 2020 leitete er die Lufthansa-Tochter Brussels Airlines. (sda/lm)