Gründe für die Übernahme seien unter anderem die steigenden regulatorischen Vorgaben und der Aufwand für den Betrieb der Bahn, der nicht zum Kerngeschäft eines Kraftwerks gehöre, teilten die KWO und die Zentralbahn am Montag gemeinsam mit. Sie hätten vereinbart, den Verkaufspreis nicht bekannt zu geben, sagte Michael Schürch, Geschäftsführer der Zentralbahn, auf Anfrage von Keystone-SDA.

Da die Netze der MIB und der Zentralbahn in Meiringen aneinandergrenzten, sei eine Übergabe an die Zentralbahn «sinnvoll und zielführend». Im September hatten die beiden Bahnunternehmen eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.

Mit der Übernahme wechseln fünf Mitarbeiter der KWO zur Zentralbahn – «zu ähnlichen Konditionen», wie es in der Mitteilung heisst. Weitere vier Mitarbeitende würden von der KWO für Einsätze auf der Linie ausgeliehen.

In einem nächsten Schritt sollen die Möglichkeiten für eine Durchbindung der Züge von Interlaken Ost nach Innertkirchen geprüft werden, heisst es weiter. Mit diesem Schritt würde das Umsteigen in Meiringen entfallen.

Die Meiringen-Innertkirchen-Bahn verbindet Meiringen und Innertkirchen im Haslital. Sie wurde 1923 von den Kraftwerken Oberhasli als Werkbahn gebaut. 1946 erhielt die Schmalspurbahn die Konzession für den öffentlichen Personenverkehr. Zunehmend wichtig wurde für die Bahn der Tourismus. So erschliesst die MIB die Aareschlucht. 2019 transportierte die Bahn 257'000 Passagiere. (sda)