Den Entscheid fällte das Exekutivkomitee des internationalen Hochschulsportverbandes nach einer kurzen Präsentation durch das Bewerbungskomitee, wie eine Sprecherin von «Winteruniversiade Luzern-Zentralschweiz 2021» der Nachrichtenagentur sda mitteilte. Andere Kandidaturen gab es keine. Ein Vertrag besiegelt die Vergabe.

Der alle zwei Jahre stattfindende Anlass gilt nach den Olympischen Spielen als zweitgrösster Multi-Sportanlass im Winter. An ihm nehmen gegen 1600 Athleten im Alter von 17 bis 28 Jahren sowie fast eben so viele Betreuer und Offizielle aus 50 Nationen und 540 Bildungsstätten teil.

«Einzigartige Chance»
Die Austragung der Winteruniversiade sei eine «einzigartige Chance – in erster Linie für den Sport, aber auch für das lokale Gewerbe, die Tourismusregion sowie den Kultur- und Bildungsstandort», sagte Guido Graf, Präsident des Trägervereins und Luzerner Regierungsrat, laut einem Communiqué vom Samstag. «Dieses Projekt zeigt die enge und erfolgreiche Zusammenarbeit der Zentralschweizer Kantone.»

Swiss-Olympic-Präsident Jörg Schild sprach in Anspielung auf die Olympischen Spiele der Jugend, die 2020 in Lausanne ausgetragen werden, von «einzigartigen Plattformen für den Schweizer Sport». Die Anlässe würden auch die Nachwuchsentwicklung fördern.

Der Generalsekretär des internationalen Hochschulsportverbands, Eric Saintrond, zeigte sich überzeugt, dass die Spiele sehr gut organisiert sein werden. Die Schweiz habe viel Expertise im Wintersport. Zudem existierten bereits alle nötigen Anlagen.

«Welcome home»
Die Innerschweizer Kandidatur steht unter dem Motto «Welcome home». Alle sechs Zentralschweizer Kantone sowie die Stadt Luzern als Host-City machen mit.

In den vergangenen Wochen hatte sich bereits eine Delegation des Hochschulsportverbandes in der Zentralschweiz ein Bild gemacht. Die Fachleute besichtigten unter anderem mögliche Wettkampfstätten.

Als Austragungsorte vorgesehen sind Andermatt/Realp (UR), Einsiedeln (SZ), Engelberg (OW), Luzern, Stoos (SZ), Sursee (LU) und Zug. Auf dem Bürgenstock (NW) sollen Rahmenveranstaltungen stattfinden. Die Athleten werden gemäss Konzept vor allem in Hotels und Herbergen in der Stadt Luzern untergebracht.

Die Kosten für die Durchführung sind auf 33,5 Millionen Franken geschätzt. Je rund die Hälfte davon sollen vom Bund und den Kantonen finanziert werden. Die Promotoren erhoffen sich vom Grossanlass eine Brutto-Wertschöpfung von gegen 70 Millionen Franken.

Die Austragungsorte für die Winteruniversiade 2015 lagen in der Slowakei und in Spanien, die nächsten Spiele finden 2017 in Kasachstan und 2019 in Russland statt. (sda/htr/npa)